Der Patient hatte im Bezirk Gmunden am Mittwochnachmittag eine Leine um die Hand gewickelt, als sein Pferd scheute und ihn mitriss. Der Reiter blieb bei einem Hindernis stecken, dabei wurde ihm die Hand abgerissen. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt wurde er ins AKH geflogen.
Mehrere Mediziner konnten die Hand schließlich unter dem Mikroskop wieder annähen. Zur Rekonstruktion der geschädigten Gefäße wurden auch Transplantate aus dem Unterschenkel verwendet. Donnerstagvormittag war die Hand des Patienten, der sich auf der Intensivstation befand, durchblutet.
Ausrissverletzungen seien das größte Problem der Mikrochirurgen, erklärte der behandelnde Arzt Harald Schöffl. Hier würden nämlich Gefäße und Nerven langstreckig schwerst geschädigt, in weit über 90 Prozent der Fälle sei eine Replantation nicht möglich. Auch wenn eine Replantation gelinge, sei die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen nach der Operation bei solchen Fällen sehr hoch. Meistens seien mehrere Folgeeingriffe notwendig, so Schöffl.
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