Bolls tolles Titel-Triple war sieben Wochen vor der WM in Zagreb eine klare Kampfansage an die Großmacht China. Dank des dreifachen Erfolges, den zuletzt die schwedische Legende Jan-Ove Waldner 1996 geschafft hatte, verzeichnete der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) als stärkster Verband mit drei Mal Gold und drei Mal Bronze sein bestes Resultat seit der Heim-EM 1962 in Berlin.
"Drei Titel waren für mich keine Utopie. Ich war von EM-Beginn an konzentriert und hatte keine Löcher in meinem Spiel", kommentierte "Abräumer" Boll seine souveräne Leistung. Der Weltranglisten-Vierte steigerte sich von Tag zu Tag, gab im Turnier nur zwei Sätze ab und trumpfte im Finale gegen seinen ewigen Rivalen Samsonow groß auf.
Boll übernahm von Beginn an die Initiative und drängte den dreifachen Champion in die Defensive. Nach dem dritten Satz schien Samsonow zu resignieren, bäumte sich aber noch einmal auf. Letztlich setzte sich Boll aber wie im Teamwettbewerb mit 11:7,11:7,11:3,8:11,11:6 durch.
Zuvor hatten die WM-Zweiten Boll/Süß ihre außergewöhnlichen Doppel-Qualitäten beim 4:1 gegen Lucjan Blaszczyk/Tan Ruiwu (Polen/Kroatien) unter Beweis gestellt. Für Boll war es bereits das zweite Doppel-Gold nach 2002.
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