Die geplante interparlamentarische Kommission zwischen Tschechien und Österreich bezeichneten sie als "ein untaugliches Mittel, die Gefahr durch Temelin zu bannen".
Die jeweils einstündigen Blockaden an den Grenzübergängen Wullowitz, Weigetschlag und Guglwald in Oberösterreich sowie Pyhrabruck und Gmünd in Niederösterreich verliefen am Mittwoch ohne Zwischenfälle. Roland Egger von "atomstopp_oberoesterreich" zeigte sich im Gespräch mit der APA über das "enorme Polizeiaufgebot" in Wullowitz überrascht: Die knapp 30 Aktivisten hätten den Übergang im Gegensatz zu den vier anderen schließlich nur teilweise dichtgemacht.
Mit der Übergabe des Temelin-Expertenbericht durch Außenministerin Plassnik an ihren tschechischen Amtskollegen Schwarzenberg sei dem Druck der Grenzblockaden nachgegeben worden, so die Atomgegner. Der "unverzeihliche Fehler" von Bundeskanzler Gusenbauer, bei seinem Staatsbesuch in Prag nicht auf den einseitigen Bruch des Melker Abkommens hingewiesen zu haben, könne dadurch aber nicht wettgemacht werden. Der Einleitung einer Völkerrechtsklage sei man jedoch nun einen kleinen Schritt näher, erklärten die Aktivisten.
Die grüne Umweltsprecherin übte anlässlich der Grenzblockaden Kritik an Umweltminister Pröll. Dieser nehme die Sorgen und Ängste der Bevölkerung nach den vielen Störfällen in Temelin nicht ernst, erklärte sie in einer Presseaussendung. Die am Dienstag bekannt gewordene Klage tschechischer Atomgegner gegen AKW unterstreiche den "dringenden Handlungsbedarf".
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