Theoretisch sollte das Pilotprojekt schon seit 22 Tagen laufen. Zwei Zustellbasen in Oberösterreich - Zwettl an der Rodl und Leonding - hätten schon seit März unter dem neuen System geführt werden sollen. Die Proteste der Gewerkschaft gegen dieses Modell waren aber zu groß. "Jetzt liegt die Sache vorerst auf Eis", verkündet Post-AG-Sprecher Michael Homola.
Beim gelben Konzern hält man das neue Zeitschema nach wie vor für eine großartige Idee - und so sieht es im Detail aus: Statt wie bisher an fünf Tagen (je acht Stunden), verteilen die Angestellten auf dem Land nur noch an vier Tagen (dafür je zehn Stunden) ihre Briefe. "Damit kommt es zu Einsparungen etwa bei der Ausrüstung", erklärt Homola weiter. Weniger Zusteller, bedeutet weniger Autos.
"Das System ist alles andere als ausgereift", ärgert sich Martin Palensky. Der Post-Zentralbetriebsrat kennt alle Probleme: "Die diensthabenden Verteiler müssen die Arbeit der freien Kollegen übernehmen. Ihre Routen werden größer, dementsprechend länger auch die Wartezeit auf Briefe. Und weniger verdienen werden die Zusteller auch noch."
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