„Zweijährige sollten etwa 50 Wörter sprechen. 18 Prozent schaffen das nicht, weil sie wenige Sozialkontakte haben, nur vorm TV sitzen. Oder es liegt an der Nahrung: Wer nur Fruchtzwerge und Milchschnitten isst, hat mit bestimmten Lauten Probleme. Da muss ein Logopäde her“, erklärt Barbara Kraxberger von der Caritas. Sätze wie „das wächst sich schon aus“, hört sie gar nicht gern, denn nur bei 30 Prozent der Fälle trifft das auch zu: „Den Rest sehen wir dann als Vorschüler wieder“, so Kraxberger. Mit dem neuen „Sprachscreening“ soll das besser werden, schon Kleinkinder werden durchgecheckt und bekommen gleich eine Behandlung. 2008 soll diese Vorsorge flächendeckend für ganz OÖ kommen.
Therapie greift, wenn alle Sinne offen sind
Barbara Herbst weiß als Vorsitzende des Verbands der Logopäden für Oberösterreich Bescheid, wann Sprachfehler zu beheben sind.
Kinder sollen nun schon früher zum Logopäden.
Ja, denn es gibt in der Entwicklung ein Zeitfenster, und zwar vom ersten bis zum zweiten Lebensjahr. Und da sind alle Sinne besonders weit offen.
Deshalb greifen Sprachtherapien schneller?
Genau. Da geht noch alles spielerisch. Ist ein Kind erst einmal drei Jahre alt, dauert alles länger.
Ist es auch mühsamer?
Sicher, viele Kinder sind schon trotzig, da gibt es viele Probleme!
Foto: Jasmin Gaderer
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