Ein Teil des Klimaproblems ist der Konsument: Wer fortwährend Obst aus Chile kauft, statt auf heimische Produkte zu setzen, trägt zu unnötig hohen Emissionen bei. Eine neue Studie zeigt, dass die Gesamtemissionen für den Transport eines Kilogramms Weintrauben aus Chile rund 7,41 kg CO2 ausmachen. Das ist um das 838-fache höher als die Emissionen des Transports aus dem Burgenland (8,8 g).
Auch andere importierte Produkte haben es in sich: Ein Apfel aus Kapstadt nach Wien im Vergleich zu einem Apfel aus der Steiermark nach Wien verursacht zwölf Mal höhere Emissionen. Ein Paradeiser aus Holland, der mit dem Lkw durch halb Europa geführt wird, verursacht im Vergleich zu einem in Wien geernteten eine 150 Mal höhere CO2- Belastung.
Um für mehr Problembewusstsein zu sorgen, will die AMA zwei Kennzeichnungen im Handel etablieren: Ein Pickerl, das darauf hinweist, dass ein Produkt "geflogen" wurde, wäre sofort zu bewerkstelligen, sollten die Lebensmittelketten dazu bereit sein, sagte AMA Marketing-Chef Stephan Mikinovic. Auf der zweiten Kennzeichnung, die die AMA vorschlägt, soll eine CO2-Bilanz ablesbar sein.
Pröll verwies darauf, dass der Einkauf von regionalen und saisonalen Produkten wesentlich zur Verringerung von CO2-Emissionen beitrage: Würden etwa zehn Prozent mehr regionale Lebensmittel gekauft, bedeute dies eine Reduzierung der gefahrenen Lkw-Kilometer um 166 Millionen pro Jahr. Damit würden 116.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.