Starke Konkurrenz

Paketdienst Hermes setzt Post unter Druck

Österreich
14.03.2007 19:00
Der deutsche Logistik-Konzern Hermes startet in Österreich ab Juli mit eigener Paketzustellung. Mittelfristig strebt er in dem lukrativen Segment, in dem die Österreichische Post derzeit noch fast das Monopol hat, 20% Marktanteil an. Post-Chef Anton Wais rechnet mit einem Ertragsausfall von 20 Millionen Euro.

Post-Chef Anton Wais fürchtet sich nicht vor Konkurrenz, ist aber Realist: Natürlich wird er den Markteintritt von Hermes spüren. Dafür sondiert die Post Beteiligungen im benachbarten Ausland. Da die Hermes-Gruppe (ca. eine Milliarde Umsatz) dem Otto-Konzern gehört, wird sie zu Beginn vor allem im Bereich des Versandhandels (Universal, Otto) der Post Geschäft wegnehmen. Mit dem Aufbau von eigenen "Paket-Shops" (1.000 sind in Österreich heuer geplant!) für die Annahme und von 35 Niederlassungen wurde bereits begonnen, ab Jahresmitte will Hermes starten.

Derzeit werden noch über 90% der Pakete von der Post verschickt. Sie setzte im Vorjahr in diesem Bereich 276 Millionen um. 2007 wird sich ihr Geschäft verdreifachen, weil die Post 75% an der (ebenfalls deutschen) Trans-o-flex-Gruppe erworben hat, die in beiden Ländern im Firmengeschäft stark ist (480 Mio. Umsatz).

In Summe konnte die Post im Vorjahr Umsatz ( auf 1,7 Milliarden ) und Gewinn erhöhen, die Dividende steigt auf einen Euro pro Aktie. Für Zukäufe im Ausland liegen laut Wais noch 350 Millionen Euro in der Kasse.

Von Manfred Schumi

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