"Das Reptil dürfte seinem Besitzer offenbar zu unbequem geworden sein", berichtet eine Mitarbeiterin der Ennskraftwerke. Beim Kraftwerk Staning mussten allein im Vorjahr 90 Tonnen "Rechengut" - vorwiegend Holz und Müll - entfernt werden. Etwas so Exotisches war bisher nicht dabei.
Penetranter Gestank
Der aktuelle Schlangenkadaver dürfte schon einige Zeit im Wasser getrieben sein, wie sich aus dem penetranten Gestank und dem Verwesungszustand des Kadavers ablesen lässt. Er wurde über die Tierkörperverwertung entsorgt. Aufgrund des Gewichtes der Riesenschlange, das Wimmer auf 60-70 kg schätze, trieb das Tier die ganze Zeit unter der Wasseroberfläche und kam erst bei der Reinigung des Kraftwerkrechens zu Tage.
Offiziell nur zwei Pythons gemeldet
"Offiziell sind in Oberösterreich derzeit nur zwei Tigerpythons gemeldet", weiß Hans Esterbauer, Präsident des Dachverbandes für Vivaristik und Ökologie. Ein so großer Tigerpython braucht ein riesiges Terrarium und ist bis zu 3.000 Euro wert. Ob der Enns-Python ertränkt wurde, bleibt ungeklärt. Sehr wahrscheinlich sei aber, dass die Riesenschlange vom Besitzer in der Enns entsorgt wurde.
Meldepflicht für Riesenschlangen
Dass der Tigerpython, der bis zu 40 Jahre alt werden kann und ursprünglich in Südostasien beheimatet ist, aus einer legalen Haltung stamme, ist nach Meinung Esterbauers eher unwahrscheinlich: "Riesenschlangen über einen Meter wie der Tigerpython sind genehmigungspflichtig."
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