Autobombe
26 Tote bei Anschlag auf Markt in Bagdad
Es war der erste größere Anschlag in der irakischen Hauptstadt seit drei Tagen. Er erfolgte kurz nach Beginn einer Großrazzia im schiitischen Stadtviertel Sadr City.
Die Sicherheitsoffensive von fast 1.200 irakischen und amerikanischen Soldaten galt der Mahdi-Miliz des radikalen schiitischen Predigers Moktada al Sadr. In der südlichen Stadt Kerbala wurde außerdem das Haus eines Milizführers gestürmt, wie die US-Streitkräfte mitteilten. Am Wochenende hatte der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki angekündigt, er werde im Zuge einer Regierungsumbildung die Gefolgsleute Al Sadrs aus seinem Kabinett entlassen.
Das irakische Innenministerium gab unterdessen die Verhaftung des zweiten Mannes an der Spitze der sunnitischen Terrororganisation "Islamischer Staat im Irak" bekannt. Das Ministerium erklärte, Abdullah Latif al-Jaburi sei am Sonntag in der rund 100 Kilometer nördlich von Bagdad gelegenen Ortschaft Duluiya bei einer Razzia gefasst worden.
Sunniten haben sich wiederholt beschwert, dass die am 14. Februar begonnene Sicherheitsoffensive nur gegen sie gerichtet sei, während die in der Regierung mehrheitlich vertretenen Schiiten ungeschoren blieben. Diesem Eindruck sollte die jüngste Großrazzia offenbar entgegen wirken. Gleichwohl gingen die Angriffe sunnitischer Aufständischer weiter. In Bagdad schossen sie auf schiitische Pilger und töteten mindestens sieben von ihnen. Bei Kämpfen in der westirakischen Provinz Anbar wurden nach US-Angaben drei amerikanische Soldaten getötet.
Symbolbild
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.