Hilla Becher (72), gelernte Fotografin, und der Maler Bernd Becher (75) begannen in den 50er-Jahren, Industrieanlagen zu fotografieren. Die Anregung kam aus dem eigenen Leben, denn Bernd Becher wuchs im Industriegebiet rund um Siegen auf. Im Zentrum der Präsentation steht die „Zeche Concordia“ nahe Düsseldorf. Über drei Jahre fotografierte das Künstlerpaar die Zeche und wollte dokumentieren, was heute bereits verschwunden ist: „Kein Fundament, nichts würden die Archäologen heute finden“, sagt Hilla Becher. Die Zeche wurde völlig ausradiert. Das Stück deutsche Industriegeschichte existiert nur mehr in den Fotografien, die von einem sachlichen Kamerablick geprägt sind: „Wir haben Wassertürme, Kohlebunker, Aggregate und Fördertürme fotografiert.“
Ähnliche künstlerische Fotodokumentationen gibt es von Industrien in Deutschland, England und Amerika. Die Charakteristika der Schwarzweißfotos ist der Verzicht jeglicher Dramatisierung und das neutrale Licht: Baukörper als Skulpturen.
Bis 1. Mai: Dienstag bis Freitag 9 bis 18 Uhr, Wochenende und Feiertage 10 bis 17 Uhr
Foto: Horst Einöder
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