Hohe Stickstoffdioxid-Werte machen die Linzer Innenstadt zum gesetzlichen Luftsanierungsgebiet - doch rätselt man beim Land darüber, welche Maßnahmen gegen die verkehrsbedingten Schadstoffe sinnvoll machbar sind. Dabei soll nun ein externer Gutachter helfen - nämlich derselbe, der als Luft-Experte bereits in die Erstellung des Projektes Westring (A 26) eingebunden ist. Niedrigere Tempolimits sind in den Stau-Straßenschluchten natürlich sinnlos, Verkehrsbeschränkungen führen nur zu Verlagerungen.
„Andere mögliche Maßnahmen wie etwa strengere Abgaswerte für Autos fallen oft nicht in die Kompetenz des Landes“, bedauert Umweltexpertin Barbara Wurzer. In Wien hat man bei ähnlichen Problemen am Hietzinger Kai nur nach solchen Maßnahmen gerufen, statt selbst aktiv zu werden.
In Linz selbst fühlt sich indessen Planungsstadtrat Klaus Luger in der Forderung nach rascher Umsetzung des Westrings bestätigt. Dieser „kanalisiert die Schadstoffe und senkt so die Abgasbelastung der Innenstadt“, meint Luger, der im Westring „das größte Linzer Umweltprojekt seit Mitte der 80er-Jahre“ sieht. Auch technische Maßnahmen im Römerbergtunel - „schadstoffschluckende Beschichtungen“ - könnten helfen, sind aber anderswo noch nicht über das Versuchsstadium hinausgekommen.
Foto: Horst Einöder
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