Der Amokfahrer mit Spittaler Kennzeichen war der Polizei bereits in Kärnten aufgefallen, als er in eine Radarfalle fuhr. Als die Beamten seine Papiere kontrollieren wollten, raste er plötzlich davon. Es folgte eine anderthalb Stunden lange Verfolgungsjagd, bei der mehrere Straßensperren errichtet wurden. Der Kroate konnte jedoch mehrmals entkommen - teils durch waghalsige Überholmanöber, ein anderes Mal konnte er gerade noch durch eine Lücke zwischen zwei Autos schlüpfen. Er fuhr einen Citroen Xantia.
Mit 190 km/h durch mehrere Tunnel
Wegen der fehlgeschlagenen Anhalteversuche und der Rücksichtslosigkeit des Lenkers - er hatte bei der Verfolgungsjagd sogar eine Zivilstreife gerammt - wurde auf der Tauernautobahn bei Bad Vigaun eine Straßensperre eingerichtet. Obwohl schon von weitem die langsam fahrenden Fahrzeuge sichtbar waren, verminderte der Mann die Geschwindigkeit von etwa 190 km/h, die er zuvor konstant während der letzten halben Stunde der Amokfahrt, die ihn durch mehrere Tunnel führte, nicht sichtbar.
Mit hoher Geschwindigkeit auf Lkw-Anhänger geprallt
Auf der Höhe von Bad Vigaun raste er schließlich mit „sehr hoher Geschwindigkeit“ und ungebremst auf einen halb auf dem rechten Fahrstreifen und halb auf dem Pannenstreifen stehenden Lkw samt Anhänger hinten auf. Durch die Wucht des Aufpralles wurde der stehende Lastzug meterweit nach vorne geschoben.
Feuerwehr musste Leiche mit Schere bergen
Der Amokfahrer erlitt bei dem Aufprall tödliche Verletzungen und war sofort tot. Der Leichnam wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Hallein mittels Bergeschere aus dem total zerstörten Wrack geborgen. Eine an dem Toten durchgeführten Alkoholmessung ergab 0,0 Promille. Die Unfallstelle war in der Zeit von 14.45 bis 16.00 Uhr in Fahrtrichtung Salzburg für den gesamten Verkehr gesperrt, ab 16.00 Uhr einspurig passierbar. Es kam zu ausgedehnten Stauungen.
Fotos: (c) Freiwillige Feuerwehr der Stadt Hallein
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