Messerstecherei

Toter trug Cannabis in Unterhose

Österreich
08.02.2007 16:09
Zu neun Jahren Haft wegen Totschlags ist am Donnerstag im Wiener Straflandesgericht jener Mann verurteilt worden, der nach einem Streit im August 2006 einen Libanesen im Wiener Stadtpark erstochen hatte. Mit einem Stimmverhältnis von 7:1 wurde die ursprüngliche Mordanklage von den Geschworenen verworfen. In der Unterhose des Toten wurde Cannabis, im Mund des Täters Kokain gefunden.

"Ich wollte ihn nur stoppen und ihn vor Gericht bringen" betonte der Kfz-Mechaniker immer wieder. Das spätere Opfer soll den Angeklagten zwei Tage vor dem tödlichen Vorfall im Stadtpark bedroht haben: Er bringe ihn um, wenn er sich noch einmal in dem Park sehen lasse, gab der mutmaßliche Täter angebliche Aussagen des Mannes zu Protokoll. Eines Tages soll der gebürtige Libanese dann "plötzlich" vor ihm gestanden sein und auf ihn eingestochen haben.

Ein couragierter Passant macht dem Geschehen vorerst ein Ende, indem er dem Angreifer das Messer entwendete. Der Angeklagte nahm die Waffe dann an sich und verfolgte - selbst schwer verletzt - sein späteres Opfer bis zur U-Bahn-Station Stadtpark. Dort stach er "zwei bis drei Mal" auf ihn ein.

Stich ins Herz
Ein Stich traf den Libanesen genau ins Herz, er starb noch am Bahnsteig. Der mutmaßliche Täter stieg mit der Waffe in die U4, wo ihn ein zufällig anwesender Beamter der Polizei-Sondereinheit "Cobra" überwältigte. Der 24-Jährige wurde später im Krankenhaus notoperiert.

Worum es bei der Auseinandersetzung vor der Messerstecherei ging, ließ sich zunächst nicht endgültig klären. Der Asylwerber nahm die Strafe an, das Urteil ist rechtskräftig.

Bild: Martin Jöchl

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