Dem Dekret zufolge wird die erlaubte Festhaltung gewalttätiger Anhänger von bisher maximal 36 auf 48 Stunden verlängert. Gewalttätigen Fans kann der Zugang zum Stadion bis zu fünf Jahren versperrt bleiben. Bisher waren maximal drei Jahre Sperre vorgesehen. Dazu wird eine Geldstrafe von 10.000 Euro verhängt.
Stadionverbote für gewaltbereite Fans können auch dann ausgesprochen werden, wenn keine Verurteilung vorliegt. Strafen sind auch für Tifosi vorgesehen, die bei Sportevents mit Feuerwerkskörpern oder Tränengas die öffentliche Sicherheit gefährden. In diesen Fällen drohen bis zu vier Jahre Haft. Bisher betrug die Höchststrafe drei Jahre.
Die Regierung um Ministerpräsident Romano Prodi beschloss unter anderem auch das Verbot des Verkaufs großer Kartenkontingente an Fangruppen von Auswärtsmannschaften. Das gilt auch für Minderjährige. Während der Spiele ist Sozialarbeit für aus den Stadien ausgeschlossene Anhänger vorgesehen. Eingeführt wurde auch das Verbot jeglicher Geschäftsverbindungen zwischen Klubs und Fangruppen.
Entsprechende Gesetze waren bereits 2005 verabschiedet, bis dato aber nicht umgesetzt worden. Bisher geltende Ausnahmegenehmigungen wurden in der außerordentlichen Kabinettssitzung aufgehoben. Zum aktuellen Stand könnte damit nur in vier Erstliga-Stadien vor Zuschauern gespielt werden.
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