Ziel des Treffens sei es laut Gerhard Jarosch, dem Sprecher der Wiener Anklagebehörde, gewesen, "Verständnis für die jeweils andere Seite zu gewinnen." Bei der Staatsanwaltschaft Wien gab man sich zuversichtlich, dieses bei den französischen Kollegen erreicht zu haben. Helmut Elsner, den in Wien die U-Haft erwarten würde, befindet sich nach Hinterlegung einer Kaution in Frankreich nach wie vor auf freiem Fuß.
Elsner behauptet, auf Grund einer koronaren Herzerkrankung nicht transportfähig zu sein. Sein Wiener Anwalt Wolfgang Schubert hatte vergangene Woche angekündigt, der 71-Jährige werde nach einer Operation am Herzen freiwillig nach Österreich kommen und sich der Justiz stellen.
Ob ihm diese zuvorkommt, ihn in seiner Villa in Mougins in Gewahrsam nimmt bzw. nehmen lässt und Elsner mit einem entsprechend ausgestatteten Flugzeug der Notfallambulanz nach Wien transportiert wird, bleibt abzuwarten. Zuletzt hatte es geheißen, das Zögern der französischen Behörden im Hinblick auf einen raschen Transport hätte sich in erster Linie auf gesundheitliche Bedenken bezogen. Diesen könnten die Wiener Staatsanwälte bei dem Geheimtreffen mit einer Art "Garantiererklärung" für die Unversehrtheit Elsners den Wind aus den Segeln genommen haben.
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