"Wie konnte das nur passieren?" - die Frage, die nach der tragischen Verwechslung im niederösterreichischen Frauendorf alle beschäftigt. Schon seit dem 15. Lebensjahr hatte Josef S. in der Landwirtschaft und Winzerei seiner "Ersatzfamilie" gearbeitet. Selbst nach der Pensionierung verging kein Tag, an dem er nicht bei der ehemaligen Arbeitsstätte vorbeischaute.
Wie auch am Donnerstag, wo der 70-Jährige seinem Ex-Chef Franz G. beim Schnapsbrennen half. Während der Arbeit dann der folgenschwere Griff zur vermeintlichen Mineralwasserflasche. Das Totenkopf-Etikett hatte Josef S. dabei übersehen. Sofort verätzte die für den Autoputz vorgesehene Lauge sämtliche inneren Organe, mit denen sie in Berührung kam.
"Es war schrecklich. Er spuckte nur noch Blut", so ein geschockter Augenzeuge. Nach zweimaliger Reanimation mussten die behandelnden Ärzte in Wien den schwerverätzten Mann in Tiefschlaf versetzen. Niemand weiß, ob Josef S. noch aufwachen wird.
von Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
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