Es sprach den Mann nach Presseberichten vom Donnerstag vom Vorwurf des Betrugs frei. Den Führerschein hatte Merino seinerzeit abgeben müssen.
Merino war 1996 nach einem Unfall Blindheit auf beiden Augen attestiert worden. Zwei Jahre später prahlte er damit, am Steuer eines Autos durch eine Radarkontrolle der Polizei gerast zu sein. Eine Versicherung, die dem Mann wegen des Unfalls eine Entschädigung von 540 000 Euro gezahlt hatte, zweifelte daraufhin die Blindheit an und forderte das Geld zurück.
Das Gericht bestätigte jedoch die Entscheidung der ersten Instanz. Es stellte fest, dass Merino mit einem Auge nichts sehe. Beim anderen Auge sei die Sehfähigkeit so weit eingeschränkt, dass man von Blindheit sprechen könne. Die Staatsanwaltschaft hatte für den Angeklagten drei Jahre Haft gefordert. Die Versicherung hatte Privatdetektive engagiert, die Nachweise liefern sollten, dass Merino sehen kann. Deren Filmaufnahmen überzeugten die Richter aber nicht.
Symbolbild
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