Salzburg-Gnigl

Ex-Schüler verwüstete Klassen

Salzburg
17.01.2018 22:30

Für Ärger sorgte Anfang Oktober ein Einbruch in der Volksschule in Gnigl: Unbekannte hatten das ganze Gebäude verwüstet und 3000 Euro, die für Ausflüge reserviert waren, gestohlen. Wegen der Aufräumarbeiten musste einen Tag lang zugesperrt werden. Nun wurden die Täter entlarvt: ein Ex-Schüler (19) und sein Freund!

Die Nacht zum 3. Oktober 2017: Ein 19-jähriger Salzburger und sein Freund langweilen sich, sie betrinken sich sinnlos. Im Rausch packt sie die Zerstörungswut. Der 19-Jährige bricht mit seinem gleichaltrigen Komplizen in seine ehemalige Volksschule in Gnigl ein.

Die beiden schlagen mit Holzlatten von der Baustelle des angrenzenden Bildungscampus um sich, treten Türen ein, zerstörten Möbel, bearbeiten Computer mit Schraubenziehern und stehlen schließlich auch noch 3000 Euro aus einer Handkasse. Das Geld war von den Eltern für Schulveranstaltungen und Ausflüge einbezahlt worden. Nach der Verwüstungsorgie marschierten die jungen Männer nach Hause, legten sich ins Bett und schliefen ihren Rausch aus. Schlechtes Gewissen plagte sie keines.

In der Volksschule herrschte am nächsten Morgen Entsetzen. 308 Schüler wurden nach Hause geschickt, denn ein Unterricht war in den zerstörten Räumlichkeiten nicht möglich. Der Schaden wurde auf mindestens 7000 Euro geschätzt. Schulwarte und Putzkräfte aus anderen Institutionen halfen in der Folge den ganzen Tag lang, die Unterrichtsräume wieder halbwegs in Ordnung zu bringen. Sessel und Tische mussten repariert, teilweise auch neu angeschafft werden.

Die Polizei machte sich sofort an die Ermittlungen. Bereits im Dezember konnte der 19-jährige Hauptverdächtige gestellt werden. Denn er hatte DNA-Spuren in der Schule hinterlassen. Auch sein Komplize ist mittlerweile gefasst. Die zwei jungen Männer sind beide mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Gewaltdelikten, Körperverletzung und mehrfachen Einbruchs.

Manuela Kappes, Kronen Zeitung

Interview - Der Leiter der Präsidialabteilung im Landesschulrat, Prof. Roland Bieber, weiß, was im Fall von Vandalenakten in Schulen zu tun ist.

Herr Professor Bieber, wie wird der Schaden, den die beiden Männer in der Volksschule angerichtet haben, beglichen?
Bei den Pflichtschulen ist die jeweilige Gemeinde der Erhalter, in diesem Fall die Stadt Salzburg. Beschädigungen in einem derartigen Ausmaß gibt es aber selten."

Was sind denn die häufigsten Schäden?
Da geht es um das Beschmieren von Tischen, Stühlen, Wänden oder Türen. So etwas gab es schon immer. Durch unsere Präventionsarbeit hat sich das aber stark reduziert.

Was wird alles zur Prävention gemacht?
Es geht darum, dass man den Schülern klar macht, dass die Einrichtungsgegenstände erhalten werden müssen. Man muss sorgsam damit umgehen. Das vermitteln wir. Und kommt es doch zu Beschmierungen, müssen die Schuldigen, meist Schüler, alles selbst wieder sauber putzen. Spätestens da wird ihnen klar, dass Sprüh- und Schmier-Aktionen einfach keinen Sinn machen.

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