1 Monat flüchtig:

Messerstecher von Linz im Bus gefasst

Oberösterreich
12.01.2018 12:15

Nach einem Monat und vier Tagen endete in Linz die Flucht eines Messerstechers! Ein 20-köpfiges Polizei-Empfangs-Komitee wartete beim Linzer Hauptbahnhof auf Armed Z. (36), der im Linienbus von Prag saß und nicht auf den Zugriff gefasst war. Seine Noch-Ehefrau (36), die beim Angriff schwerst verletzt worden war, und die beiden Kinder können aufatmen: Sie können jetzt wieder ein normales Leben führen.

"Wir wissen nicht genau, wo der Beschuldigte sich die ganze Zeit aufgehalten hat, hatten aber den Hinweis, dass er sich nun am Weg von Prag nach Linz befindet", sagt MichaelHubmann vom Stadtpolizeikommando Linz, der den Einsatz vorm Wissensturm am Bahnhof leitete. Um 11.45 Uhr kam der Bus von Prag aus an und die Polizisten schlugen noch im Fahrzeug zu, nahmen den überraschten Armed Z. (36) fest. Der gebürtige Kosovo-Albaner, der aber nun staatenlos ist, hatte keine Zeit zur Gegenwehr. Seit seiner Festnahme schweigt er wie ein Grab.

Vielleicht doch Mordversuch
"Es wird wegen absichtlich schwerer Körperverletzung ermittelt, es wurde aber ein Gutachten in Auftrag gegeben, um das Zustandekommen der Verletzung zu klären", sagt der Linzer Staatsanwalt Philip Christl. Kommt heraus, dass der Beschuldigte am 7. Dezember seine Noch-Ehefrau einen Tag vor ihrem Geburtstag an ihrem Arbeitsplatz (ein Tedi-Shop in Linz Auwiesen) mit der Absicht niedergestochen hatte, sie zu töten, dann kann auch Mordversuch angeklagt werden.
 


Motiv: Scheidung
Motiv für die Tat war offenbar die Trennung des Paares - der Ehemann hatte zum Tatzeitpunkt eine Wohnung in Enns. Die beiden dreieinhalb- und neunjährigen Kinder wurden nach der gelungenen Flucht des Vaters im Kindergarten und der Schule von der Cobra bewacht und vor dem flüchtigen Vater versteckt. Auch die niedergestochene Ehefrau bekam im Spital Polizeischutz, ist inzwischen am Weg der Besserung.

 


Flucht bleibt rätselhaft
Wo sich der 35-Jährige die ganze Zeit während der Flucht aufgehalten hat, bleibt ein Rätsel. Er hatte nach bereits vergangenen Auseinandersetzungen in der Familie immer "Reißaus" genommen, einmal in seine alte Heimat, aber auch nach Prag - diesen Spuren gingen die Ermittler hartnäckig nach, bis sie nun den entscheidenden Hinweis bekamen.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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