Gasalarm in Wohnung

Großeltern retteten Ehepaar und 7-jährige Tochter

Oberösterreich
26.12.2017 18:40

Großes Glück hatte eine Familie in Neustift/M. nach dem Weihnachtsfest: Denn unbemerkt von den Schlafenden trat giftiges Kohlenmonoxid aus einer Heizanlage aus. Als die Mutter (35) zum WC ging, brach sie bewusstlos zusammen, ebenso ihr Gatte. Die Großeltern schlugen Alarm und retteten die Bewusstlosen.

Das Ehepaar aus Leonding und ihre sieben Jahre alte Tochter feierte gemeinsam mit seinen Eltern aus Deutschland das heurige Weihnachtsfest in einer Ferienwohnung in Neustift im Mühlkreis. Doch nachdem sie sich nach der Bescherung am Heiligen Abend niederlegten, trat aus einer im Erdgeschoß befindlichen Hackgutheizungsanlage das giftige Gas Kohlenmonoxid aus und drang - zumindest nach den ersten Erhebungen - durch die Decke hinauf in das Wohnzimmer der Urlauberwohnung im Obergeschoß. In diesem schliefen das Ehepaar (38 und 35 Jahre alt) sowie auch die siebenjährige Tochter.

Schnelle Reaktion der Großeltern
Gegen 7 Uhr wollte die Frau dann die Toilette aufsuchen, doch beim Weg zurück ins Schlafzimmer brach sie bereits zusammen. Ihr Ehemann hörte dies und konnte gerade noch die in einem Nebenzimmer schlafenden Eltern alarmieren, bevor auch er das Bewusstsein verlor. Die Großeltern reagierten in dieser akuten dramatischen Notlage geistesgegenwärtig und schnell: Sie setzten sofort einen Notruf ab, lüfteten die Räume und brachten das bewusstloses Paar und deren Tochter in eine andere Wohnung.

Verstopftes Rauchrohr dürfte Ursache sein
Kurz danach war ein Großaufgebot an Einsatzkräften am Unglücksort: Der Notarztheli "C 6" aus Salzburg, ein Heli aus Deutschland sowie drei Notarztwagen und sechs Rot-Kreuz-Autos waren vor Ort. Nach einer Erstversorgung kamen die Verunglückten wieder zu sich und waren ansprechbar. Das Ehepaar wurde von den Notarzthelis in die Druckkammer nach Traunstein geflogen, die Tochter sowie die Großeltern kamen ins Klinikum Passau. Als Ursache wird ein verstopftes Rauchrohr, das zum Kamin führt, vermutet.

Johannes Nöbauer, Kronen Zeitung

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