Auch nach der Befragung blieb bei der SPÖ Skepsis gegenüber der Effizienz der FMA in der Causa AMIS bestehen. "Offenbar hätte die FMA schärfer agieren müssen", sagte SP-Abgeordneter Schieder. So sei wertvolle Zeit verstrichen, bei einer früheren FMA-Reaktion hätten die AMIS-Anleger stärker geschützt werden können. Rund 70 Mio. Euro Kundengelder, die bei den von der AMIS vertriebenen Fonds angelegt waren, gelten als verschwunden.
Pribil wies die Vorwürfe zurück. Die österreichische Finanzmarktaufsicht habe nur das Vertriebsunternehmen AMIS beaufsichtigen können, welches gar nicht in die Nähe der Kundengelder hätte kommen dürfen. Nur das Wohlverhalten im Zusammenhang mit der Kundenberatung sei vom gesetzlichen Aufsichtsmandat über die AMIS erfasst gewesen.
Verbesserungsmöglichkeiten bei der Finanzmarktaufsicht ortet der FMA-Vorstand allerdings schon. So solle in Zukunft das Kundenregister bei der ausländischen Depotbank mit der Kundenliste abgeglichen werden. Bei der AMIS lautet der Vorwurf der Geschädigten, dass die Finanzmarktaufsicht nie überprüft habe, ob das bei der Depotbank in Luxemburg liegende Geld mit dem von der AMIS angegebenen Investorengeld übereinstimmt.
Die Finanzmarktaufsicht wolle auch weiter Personal aufstocken, und zwar von 211 Mitarbeitern zu Jahresende 2006 auf 235 Mitarbeiter zu Jahresende 2007, kündigte Pribil an.
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