Wegen Erderwärmung

Schneefall in Alaska hat sich mehr als verdoppelt

Wissenschaft
20.12.2017 07:01

Wegen der Erderwärmung hat sich der Schneefall im US-Bundesstaat Alaska seit Mitte des 18. Jahrhunderts mehr als verdoppelt. Die Auswertung zweier Eisbohrkerne im Denali-Nationalpark habe ergeben, dass die Schneemenge in Zentral-Alaska im Winter um 117 Prozent zugenommen habe, hieß es in der am Dienstag im Fachblatt "Scientific Reports" veröffentlichten Untersuchung.

Im Sommer liege das Plus bei fast 50 Prozent. "Wir waren schockiert, als wir erstmals sahen, wie sehr der Schneefall anstieg", sagte der Co-Autor der Studie, der Geologe Erich Osterberg vom Dartmouth College im US-Bundesstaat New Hampshire. Die Untersuchung zeige eindeutig, dass die Schneefallrate in Alaska viel höher liege als vor der industriellen Revolution, so Osterbergs Kollege Dominic Winski.

Meereserwärmung dürfte Tief über Beringsee verstärkt haben
Wissenschaftliche Modelle sagen voraus, dass der Niederschlag in Form von Regen oder Schnee bei einer Erderwärmung um ein Grad um bis zu zwei Prozent ansteigt, da wärmere Luft mehr Feuchtigkeit bindet. Das allein erkläre aber nicht die deutliche Erhöhung der Schneefallmenge in Alaska, schrieben die Forscher. Sie vermuten, dass durch die Erwärmung der Meere das Aleuten-Tief im Bereich der Beringsee verstärkt wird, wodurch mehr warme und feuchte Luft nach Alaska gelangt.

Die Staatengemeinschaft hatte sich 2015 in Paris darauf verständigt, die Erderwärmung nach Möglichkeit auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. US-Präsident Donald Trump kündigte im Juni aber den Ausstieg seines Landes aus dem Klimaabkommen an.

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