Putin dankt Trump

Weihnachtsanschlag in St. Petersburg vereitelt

Ausland
18.12.2017 06:44

Russland hat mit Unterstützung des US-Geheimdienstes CIA einen Anschlag in St. Petersburg verhindert. Von der CIA zur Verfügung gestellte Informationen hätten es ermöglicht, die mutmaßlichen Attentäter der Dschihadistenmiliz IS festzunehmen, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax am Sonntag. Präsident Wladimir Putin habe sich bereits bei seinem US-Gegenüber Donald Trump telefonisch bedankt.

Der Anschlag sollte auf die Kasaner Kathedrale im Zentrum von Russlands zweitgrößter Stadt verübt werden. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB gab daraufhin die Festnahme von sieben mutmaßlichen Aktivisten der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat bekannt.

Bombenteile, Waffen, Munition sichergestellt
Diese hätten für den 16. Dezember einen Selbstmordanschlag geplant. Es seien Bestandteile zum Bombenbau, automatische Waffen, Munition und extremistische Literatur sichergestellt worden. Die Angaben der CIA hätten den russischen Sicherheitsbehörden ermöglicht, eine "Terrorzelle" in St. Petersburg zu zerschlagen. Die CIA habe dem russischen Dienst FSB Informationen zur Verfügung gestellt, die zur "Enttarnung, Verfolgung und Festnahme der Kriminellen" geführt hätten, teilte der Kreml am Sonntag mit.

"Positives erreichen, wenn beide Länder zusammenarbeiten"
Putin habe dem US-Präsidenten den Dank persönlich am Telefon übermittelt und zugesagt, dass auch die russischen Geheimdienste ihre US-Kollegen im Gegenzug mit derartigen Informationen über Anschlagspläne gegen US-Ziele beliefern würden. Die Zusammenarbeit in diesem Fall "zeigt exemplarisch, was wir Positives erreichen können, wenn unsere beiden Länder zusammenarbeiten", hieß es in einer Erklärung des Kreml. Trump habe sich über Putins Anruf gefreut und danach seinerseits bei CIA-Chef Mike Pompeo angerufen, "um ihm und seinen talentierten Mitarbeitern zu der guten Arbeit zu gratulieren".

Erst im April 14 Tote bei Attentat in St. Petersburg
Russland ist in den vergangenen Jahren wiederholt zum Ziel schwerer Anschläge geworden. Im April wurden bei einem Attentat in der St. Petersburger U-Bahn 14 Menschen getötet. Erst am Dienstag hatte FSB-Chef Alexander Bortnikow von einer erhöhten Terrorgefahr gesprochen, weil im Jahr 2018 in Russland die Fußballweltmeisterschaft sowie Präsidentschaftswahlen abgehalten werden.

Angespanntes Verhältnis zwischen Russland und den USA
Die Beziehungen zwischen den USA und Russland sind wegen des Ukraine-Konflikts und Vorwürfen, Moskau habe die US-Präsidentenwahl mit einer Desinformationskampagne und der Veröffentlichung vertraulicher Informationen zu beeinflussen versucht, äußerst gespannt. Trump hatte im Wahlkampf für eine Annäherung an Russland geworben - auch, weil er sich davon gute Ergebnisse im Kampf gegen den Terrorismus verspricht.

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