ÖVP und FPÖ biegen in den Koalitionsverhandlungen zwar schon in die Zielgerade ein, dennoch gibt es noch einige Hürden zu überwinden. Eine der höchsten und die wohl emotionalste: der Streit um das Rauchverbot. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache will das bereits beschlossene strenge Gesetz unbedingt kippen.
Ganz uneigennützig ist der blaue Kampf für die Zigarette wohl nicht. Parteichef Heinz-Christian Strache, der selbst gern zum Glimmstängel greift, spricht stets von Wahlfreiheit und Eigenverantwortung. Er will die jetzige Regelung beibehalten und nicht, wie vorgesehen, im kommenden Jahr das absolute Rauchverbot in der Gastronomie einführen.
Blaue machen Druck, Türkise zurückhaltend
Die ÖVP gab sich bei diesem Thema stets sehr zurückhaltend und würde das am liebsten auch weiterhin so halten. Doch die Freiheitlichen machen Druck, Strache hat sich an dem Thema festgebissen und will nicht lockerlassen. "Irgendwie werden wir ihm da entgegenkommen müssen", ist aus türkisen Kreisen zu hören.
Aber eine komplette Aufhebung des Rauchverbots kann sich die ÖVP, die das Gesetz ja mitbeschlossen hat, nicht erlauben. Experten schlagen bereits Alarm, die Debatte wird in ganz Österreich äußerst hitzig und emotional geführt.
"Übergangsfristen" und "Evaluierung"
So ist es denkbar, dass bei einer Einigung viel von "Übergangsfristen", "Verlängerung" und "Evaluierung" die Rede sein wird. Derzeit wird noch am notwendigen Kompromiss gefeilt. Es werde eine Lösung geben, versprechen Insider.
Doris Vettermann, Kronen Zeitung
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