Kandidatur 2019:

Kalliauer will AK-Präsident bleiben

Oberösterreich
07.12.2017 15:59

Er wird zwar am 26. Februar das Regelpensionsalter 65 erreichen, doch AK-Präsident Johann Kalliauer denkt nicht ans Aufhören, im Gegenteil: Am Donnerstag beschloss seine FSG-Fraktion (Sozialdemokratische Gewerkschafter) mit ihm als Spitzenkandidat in die nächste AK-Wahl im Frühjahr 2019 zu gehen.

"Ich hab’ eh lange mit mir gerungen", räumt Kalliauer ein. Aber er wolle nicht in Zeiten, in denen die Interessensvertretung der Arbeitnehmer und die Pflichtmitgliedschaft so massiv in Frage gestellt würden, einfach "w. o." geben und von außen der möglichen Demontage seiner Institution zuschauen.
Auch die FSG-Fraktion, vom oft als Kalliauer-Nachfolger genannten Andreas Stangl geführt, meint, dass in so einer Lage angesichts der Pläne der künftigen schwarzblauen Bundesregierung  Kontinuität das Beste sei: "Gerade jetzt braucht es eine erfahrene, anerkannte Persönlichkeit an der Spitze der Arbeiterkammer", sagt Stangl. Daher die Entscheidung am Donnerstag im  erweiterten FSG-Vorstand, mit Kalliauer als Spitzenkanidat im Frühjahr 2019 in die nächste AK-Wahl zu gehen. Auch an der ÖGB-Landesspitze wird Kalliauer bleiben, dort ist die Wahl des Vorsitzenden im April 2018 fällig.

Galionsfigur allein reicht nicht
Kalliauer ist aber bewusst, dass es mit ihm allein als "Galionsfigur" (wie er selber sagt) nicht leicht sein werde, die Interessen der Arbeitnehmer durch ÖGB und AK zu verteidigen: "Aber wir sind gut und breit aufgestellt; Stangl zum  Beispiel ist ein dynamischer Fraktionsobmann, der sehr umrührt", so Kalliauer.
Der Welser Gewerkschafter ist seit Oktober 2003 Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich, in der AK selbst ist er schon seit 1982 tätig. 2016 war er nach dem "Selbstfaller" von Reinhold Entholzer für ein knappes halbes Jahr auch Interims-Vorsitzender der SPÖ Oberösterreich, ehe Birgit Gerstorfer die Landespartei und das Regierungsressort übernahm.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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