Eurofighter-Skandal

Muss der Chef der Luftwaffe gehen?

Österreich
03.01.2007 17:45
Mit schwerem Geschütz gegen den Chef der Luftwaffe des Bundesheeres, Generalmajor Wolf, ist die SPÖ aufgefahren. Gusenbauer & Co. wittern einen neuen Eurofighterskandal, weil Wolf ihrer Meinung nach "bewusst falsch informiert" und sich überdies im Eurofighter-Untersuchungsausschuss in Widersprüche verwickelt habe.
Laut SPÖ-Rechnungshofsprecher Kräuter habe Wolf entgegen Aussagen des Schweizer Luftwaffenchefs Gygax in der "Neuen Zürcher Zeitung" erst kürzlich erklärt, Österreich könne nicht länger die Schweizer F-5-Jets zur Luftraumüberwachung mieten, weil die Schweizer diese Kampfflugzeuge selbst benötigen. Das sei, so Kräuter, "eine bewusste Falschinformation", die die Suspendierung Wolfs nach sich ziehen müsse.


Dass der Schweizer Luftwaffenchef danach eine mögliche Verlängerung des F-5-Mietvertrages mit Österreich relativierte, wird von der SPÖ auf "nachbarliches Geflüster aus österreichischen Militärkreisen" zurückgeführt.


"Einen Brief schreiben ist ein bisschen wenig"

Zweiter Vorwurf der SPÖ gegen Wolf, der bekanntlich Generalbeauftragter des Verteidigungsministeriums für die Eurofighter-Beschaffung ist: Laut Kräuter habe sich der Luftwaffenchef im parlamentarischen Untersuchungsausschuss "als Auskunftsperson in eklatante Widersprüche zu Firmenkonstruktionen seiner Gattin im Zusammenhang mit der Eurofighter-Firma EADS und BOFORS verwickelt". Darin vermutet Kräuter "persönliche Verflechtungen" von Luftwaffenchef Wolf.


Auch Verteidigungsminister Platter bekam in Sachen Eurofighter von der SPÖ sein Fett ab: Für Geschäftsführer Darabos sei es "ein bisschen wenig" gewesen, in Sachen Eurofighter-Ausstieg an EADS nur einen Brief zu schreiben.

VON PETER GNAM

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