Gericht

ASKÖ-Prozess: „Ich war nie auf dem Sportbauernhof“

Salzburg
27.11.2017 21:19

Mit einem prominenten Zeugen wurde der Prozess um die ASKÖ-Affäre im Landesgericht Salzburg fortgesetzt. Siegfried Pichler, Arbeiterkammer-Präsident, stand Rede und Antwort. Einst war er Rechnungsprüfer für den Sport-Dachverband, aber eben nicht zur Zeit als der ominöse Baurechts-Vertrag abgeschlossen wurde.

"Haben Sie vom Sportbauernhof etwas mitbekommen", wollte Richter Christian Hochhauser wissen. Nein, lautete die Antwort Pichlers. Den Sportbauernhof in Waldzell (OÖ) habe er bis heute nicht besucht. Zum Thema Aufwandsentschädigungen bemerkte der AK-Chef nur, dass es viele Rechnungen von Bekleidungsfirmen gab - im Auftrag des früheren ASKÖ-Präsidenten und Hauptangeklagten Franz K. (69). "Es gab aber einen Präsidiums-Beschluss dafür."

Ein weiterer Rechnungsprüfer, der nach Pichler aktiv war, kannte die Debatte über die Präsidenten-Anzüge. Aber zum Untreue-Vorwurf des Staatsanwaltes, dass K. mit einem überhöhten Baurechtszins die ASKÖ schädigte, konnte er nichts sagen. "Ich habe es erst 2012 aus den Medien erfahren." Selbiges war vom dritten im Zeugenstand sitzenden Rechnungsprüfer zu hören.

Fast 17.000 Euro Zins kassierte K. von der ASKÖ seit 2005 - laut Gutachter wären nur 3400 Euro angemessen gewesen. Im Gegenzug bekam der Verband das 30-jährige Baurecht beim Sportbauernhof. K. bestreitet die Vorwürfe. Morgen wird weiter verhandelt.

Antonio Lovric, Kronen Zeitung

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