Wieder sorgt ein Wolf im Mühlviertel für Aufregung! Dieses Mal in Bad Kreuzen, wo ein auffällig wohlgenährter "Isegrim" einen Hahn riss und keine Anstalten machte, das Weite zu suchen. Jäger Karl Bauernfeind konnte das Raubtier fotografieren, das zuvor von einem Bauern mit der Mistgabel vom Hof gejagt worden war.
"Ich war mit dem Auto keine drei Meter von ihm entfernt", erzählt der Jäger, dem das Verhalten des korpulenten Wolfes sehr auffällig vorkam. Er war von zwei Bauern gerufen worden, bei deren Höfen sich das Raubtier am Nachmittag herumgetrieben hatte.
25 Minuten beobachtet
Am Weg dorthin sah der Jäger den Wolf, der gerade einen Hahn gerissen hatte und sich dann 25 Minuten seelenruhig beobachten ließ und auch vorm Auto nicht weglief, sogar eine Katze beschnupperte, sie aber nicht attackierte.
Schon zweite Sichtung im Ort
Ob es der selbe Wolf war, der schon vor einem Jahr bei Bad Kreuzen gesichtet worden war, ist unklar. Am Mittwoch war der Wolfsbeauftragte in Bad Kreuzen, der mit gefundenen Spuren testen wird, ob es ein schon "bekannter" Wolf ist.
Wölfe sind geschützt
Laut dem Jagdrecht sind Wölfe geschützt, dürfen nur in Ausnahmefällen bejagt werden, wenn von ihnen eine Gefahr ausgeht.
Keine Entschädigung
Die Jäger haben ihre Strategie im Bezug auf Wölfe geändert. So wird für Risse - wie eben für den Bad Kreuzener Hahn - keine Entschädigung mehr bezahlt. Auch die drei Schafe, die im Juli vom Wolf im 33 Kilometer nördlich gelegenen Kaltenberg von einem Wolf getötet worden waren, wurden nicht ersetzt.
Wölfe vor allem im Mühlviertel
Wolfssichtungen werden vor allem im Mühlviertel schon fast normal. Vergangenen Winter war ein humpelnder "Isegrim" in Feldkirchen/ D. und St. Martin/M. gesehen worden, in Weitersfelden lief einer in eine Fotofalle.
Markus Schütz, Kronen Zeitung
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