Bitte von Präsident

Zurück im Libanon: Hariri bleibt nun doch Premier

Ausland
22.11.2017 11:11

Erstmals seit seiner Rücktrittserklärung vor mehr als zwei Wochen ist Libanons Ministerpräsident Saad Hariri wieder in sein Heimatland zurückgekehrt und hat an einer Militärparade zum Unabhängigkeitstag teilgenommen. Zudem kam der 47-Jährige einer Bitte von Staatschef Michel Aoun nach und schob seinen Rücktritt als Premier zunächst auf.

Hariri hatte Anfang des Monats von Saudi-Arabien aus unter ungeklärten Umständen seinen Rücktritt erklärt. Erst am Dienstagabend - nach Zwischenstopps in Paris und Kairo - kehrte er erstmals wieder in sein Heimatland zurück.

Aoun hatte Saudi-Arabien wegen Hariris langer Abwesenheit vorgeworfen, es halte den sunnitischen Politiker fest. Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah erklärte, Hariri sei zum Rücktritt gezwungen worden.

Hariri gilt als Verbündeter der Saudis
Hariri ist ein Verbündeter Saudi-Arabiens. Nach seiner Rücktrittserklärung kamen Sorgen auf, im Libanon könne ein neuer Stellvertreterkonflikt zwischen dem sunnitischen Königreich und dessen schiitischem Erzrivalen Iran entstehen. Saudi-Arabien wirft der Hisbollah und deren Schutzmacht Iran vor, Unruhe zu stiften.

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