Herrl vor Gericht

Maulkorbpflicht missachtet: Hunde bissen mehrmals

Tierecke
22.11.2017 08:27

Ein Kind hätte die Attacken vielleicht nicht überlebt! Ein absolut verantwortungsloser Zillertaler Almpächter ignorierte einen Maulkorbzwang, den der 47-Jährige für seine Hunde von der Gemeinde auferlegt bekam. Und seine "Serientäter" bissen wieder zu. Nun saß das Herrl in Innsbruck vor Gericht und wurde verurteilt.

Dass seine Schäferhunde nicht zu den friedlichsten Vierbeinern gehören, wusste der 47-Jährige. Nach einem Vorfall hatte die Gemeinde einen Maulkorbzwang erlassen. Ohne diesen Beißschutz durften die Tiere - selbstverständlich auch nur angeleint - nicht unterwegs sein.

Mutter wusste nichts von Maulkorbpflicht
Waren es aber! Am 6. Mai ging die Mutter (68) des Almpächters mit den Hunden spazieren, und da biss einer der beiden einen Mann. Weil die 68-Jährige nichts von der Maulkorbpflicht wusste, kam sie noch einmal außergerichtlich davon.

Tiefe Bisswunden an den beiden Unterarmen
Mitte Juni schlugen die "Serientäter" im Beisein des Besitzers aber neuerlich zu. Dieses Mal erwischte es eine Frau, die den aggressiven Tieren bei einem Spaziergang zu nahe kam. "Plötzlich und aus heiterem Himmel bissen sie zu", erzählte die 60-Jährige. "Die Kraft war enorm. Ich werde die Bilder einfach nicht mehr los." Die 60-Jährige erlitt unter anderem tiefe Bisswunden an den Unterarmen.

Tiere getötet, Herrl zu Geldstrafe verurteilt
Die Tiere wurden nach der Attacke getötet, das Herrchen musste wegen fahrlässiger Körperverletzung vor den Richter. Ihm tue die Sache zutiefst leid. "Ich habe daraus gelernt und werde nie wieder Hunde halten." Richter Andreas Fleckl verurteilte das Herrl zu einer Geldstrafe von 3000 Euro. Zudem muss er dem Opfer 2000 Euro Teilschmerzensgeld zahlen. Er nahm das Urteil an.

Samuel Thurner, Kronen Zeitung

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