Mordversuch in Wien

Regenschirmspitze traf Opfer direkt ins Auge

Nachrichten
18.11.2017 08:55

Mordversuch wirft die Anklage einem Afghanen (25) vor - und zwar einen heimtückischen: Mit einem Regenschirm habe er seine Frau töten wollen. Der Angeklagte kontert: "Es war ein Unfall." In der Dunkelheit habe er gar nicht so genau zielen können. Dass die Metallspitze das Auge seiner Gattin traf, habe er nicht gesehen.

Seit fünf Jahren lebt der Flüchtling in Wien, zuletzt mit der 22-jährigen Frau und zwei Kindern in einer Ein-Zimmer-Wohnung in Wien-Penzing. "Es war eine sehr schwierige Situation", sagt der Mann.

Shirshah M. trank nicht nur gerne viel, sondern rauchte auch Marihuana. Von beidem beeinträchtigt, kam er am Abend des 21. Mai nach Hause. Danach gab es Streit. "Die Bilder der Wohnung zeigen, dass diese stark beschädigt wurde", sagt Staatsanwältin Sabine Rudas-Tschinkel.

Die Frau flüchtete auf die Straße und kehrte nach kurzem wieder zurück. Im Stiegenhaus traf sie auf den Mann, der einen Regenschirm in der Hand hielt. Plötzlich verlöschte das Minutenlicht. "Ich habe meiner Frau gezeigt, geh in die Wohnung. Im Dunkeln habe ich nicht gesehen, wo sie steht", sagt der Angeklagte.

Er traf das Auge des Opfers mit der Regenschirmspitze. Die Folge war eine Schädelverletzung, das Auge blieb unversehrt. Staatsanwältin: "Ich glaube das nicht. Ein zufälliger Treffer kann nicht so eine Verletzung verursachen." Urteil: drei Jahre Haft wegen Körperverletzung. Nicht rechtskräftig.

P. Grotter, Kronen Zeitung

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