Skurriler Nebenjob

„Ich verkaufe meine getragenen Höschen im Netz“

Die einen gehen kellnern oder arbeiten in einem Geschäft, die anderen verkaufen über das Internet ihre getragene Unterwäsche. Es gibt eine Vielzahl an skurrilen und außergewöhnlichen Nebenjobs, von denen man vielleicht noch nicht viel gehört hat. Manche dieser Berufe bringen schnelles Geld und sorgen für spannende Geschichten. Andere sind aber weder risikofrei noch ganz ungefährlich. City4U hat mit Frauen gesprochen die, statt hinter der Theke Bier, übers Internet getragene Höschen verkaufen.

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In Amerika gibt es seit geraumer Zeit eine erfolgreiche Agentur, die Schlangensteher vermittelt. Wenn man zum Beispiel das neue iPhone als Erster ergattern möchte, aber keine Zeit oder Lust hat stundenlang in einer Menschenreihe dafür anzustehen, kann man eine Person engagieren, die das für ihn macht. Der professionelle Schlangensteher erhält 25 US-Dollar für die erste Stunde und weitere 10 US-Dollar pro halber Stunde. Dieser Trend ist zwar noch nicht in Wien angekommen, aber es gibt auch in der Donaumetropole zahlreiche skurrile Nebenjobs, mit denen sich ordentlich Geld verdienen lässt.

#Zeig her, dein Höschen

Einer davon ist sicher das Verkaufen von getragenen Höschen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Internetportale, die sich auf dieses Geschäft spezialisiert haben. Das reicht von professionellen Seiten mit Registrierung und allem drum und dran, bis zu gewöhnlichen Anzeigensites, auf denen man unkompliziert seinen Gelüsten fröhnen kann.

#Schnelles Geld

City4U hat sich mit zwei Damen unterhalten, die ihre getragenen Höschen im Internet zum Verkauf anbieten. "Eine Freundin hat mit erzählt, dass es so möglich ist, schnelles Geld zu machen. Da ich leider gerade finanzielle Probleme habe, war das eine nette Idee für mich", erklärt Nadine*. Im Brotberuf ist sie Sekretärin. Ihr Partner weiß von ihrem Nebenjob: "Er findet es zwar nicht toll, aber er akzeptiert es." Auch Katja*, eigentlich Studentin, kam durch eine Freundin zu dieser Arbeit: "Es ist extrem einfach verdientes Geld."

#Fetische sind unterschiedlich

Erst vor drei Wochen habe Nadine mit dem Höschen versenden begonnen, aber schon sieben Anfragen von Männern erhalten. Manche Herren, die sich bei ihr melden, geben sich nicht nur mit dem Slip zufrieden, sondern fragen auch nach Strümpfen und Schuhen. Katja erhält fünf Anfragen pro Tag, am Wochenende meistens mehr. "Viele Männer suchen aber, glaube ich, den Kick im Schreiben. Also sind manche Anfragen nicht so ernst gemeint. Die werden aber schnell aussortiert", betont die Studentin.

#Gute und schlechte Erfahrungen

Nadine hat auch schon schlechte Erfahrungen gemacht: "Einer hat mich voll verarscht. Er hatte komische Wünsche und wollte Fotos von meinen Füßen in einer Strumpfhose und High Heels. Ich habe ihm dann Bilder geschickt, auf denen ich den Slip und die Strümpfe so getragen habe, wie er es wollte. Als es dann um die Übergabe ging, hat er sich nicht mehr gemeldet", sagt Nadine wütend. Auch Katja ist es schon passiert, dass sie vergeblich auf den Käufer gewartet hat. Gemeinsam mit ihrem Freund übergibt sie die Slips persönlich. Dass das nicht ganz ungefährlich ist, liegt auf der Hand. Schließlich weiß man ja nicht, mit welcher Person man sich trifft und ob sie nicht auch Hintergedanken hegt, die nicht ausgemacht waren.

#Große Freude

Man hat aber auch schöne Erlebnisse: "Ein Mann hat sich wirklich sehr gefreut und man hat es an seinem Ausdruck auch gesehen. Die Nachricht von ihm danach war ebenfalls sehr lieb geschrieben. Der Umgang war sehr respektvoll und gar nicht 'creepy', wie wir am Anfang befürchtet hatten", erläutert Katja.

#Mit Vorsicht zu genießen

Ein Höschen wird zwischen 25 und 40 Euro verkauft. Wer also keine Probleme mit anzüglichen Messages hat, kann mit diesem Nebenjob ohne viel Anstrengung schnell Geld verdienen. Trotzdem sollte man diese Tätigkeit mit Vorsicht genießen. Man muss teilweise auch Beweisfotos, dass die Unterwäsche auch wirklich getragen wurde, machen. Weiters kann man nie wissen, welche Hintergedanken die Männer hegen, die auf eine persönliche Übergabe bestehen. Ungefährlicher ist es auf jeden Fall, hinter der Theke Bier zu verkaufen.

*Name von der Redaktion geändert

November 2017

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