Landesbedienstete:

ÖVP droht ein interner Streit um Lohnerhöhung

Oberösterreich
12.11.2017 16:49

Zwischen dem ÖVP-Landtagsabgeordneten Peter Csar und Landeshauptmann Thomas Stelzer könnte es einen parteiinternen Streit geben. Denn: Csar ist als oberster Personalvertreter der Landesbediensteten nicht bereit, die vom Parteikollegen Stelzer angekündigte Lohnerhöhung von nur einem Prozent zu akzeptieren.

"Ein Zweier sollte schon davorstehen", ist für Peter Csar, oberster Personalvertreter der Landesbediensteten, die von LH Thomas Stelzer geplante Lohnerhöhung von einem Prozent nicht akzeptabel. Das Land will 2018 durch eine Nulllohnrunde der Politiker, den Abbau von 50 Posten und einen "maßvollen Gehaltsabschluss" 7,7 Millionen € einsparen.

Land müsste Gesetz ändern
Csar fordert, dass das Ergebnis der Gehaltsverhandlungen für Bundesbedienstete übernommen wird. Nach drei Terminen konnte in Wien noch keine Einigung erzielt werden. "Die Übernahme des Abschlusses ist eigentlich gesetzlich geregelt", so Csar. Er weiß aber auch: Mit einer einfachen Mehrheit kann das Land das Gesetz ändern. Deshalb will der 56-Jährige das Gespräch mit Parteikollegen Stelzer suchen.

Reallohnverlust droht
Er erinnert Regierungspartner FPÖ an den Nationalratswahlkampf: "Da war die Rede von Fairness. Eine Lohnerhöhung von einem Prozent ist nicht fair." Weil  die Inflationsrate bei 1,87 Prozent liegt, befürchtet Csar einen Reallohnverlust. Betroffen wären davon insgesamt rund 40.000 Landesbedienstete. Sie sind zu je einem Viertel beim  Land, den Landesspitälern, Gemeinden und sozialen Organisationen beschäftigt.

Zuletzt Steigerung von 1,3 Prozent
Die letzte große Lohndebatte gab es vor fünf Jahren, als das Land bei der Erhöhung ein Prozent unter der Bundesvorgabe bleiben wollte. Nach heftigen Protesten gab es doch noch ein Plus von 2,95 Prozent. In den letzten zwei Jahren sind die Löhne jeweils um 1,3 Prozent gestiegen.

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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