Pickelharte Pisten

Kunstschnee füllt die Spitäler

Österreich
28.12.2006 08:27
Kaum (echter) Schnee - mehr Unfälle! Dieser Leitsatz lässt sich laut Experten wohl auf den heurigen Winter umlegen. In den ausgebuchten Urlaubsregionen drängen sich Ski- und Snowboardfahrer auf die wenigen und durch Kunstschnee pickelharten Pisten. Bis zum Ende der Saison werden mehr als 70.000 Verletzte befürchtet.

10 Millionen Skifahrer und Snowboarder werden auch heuer wieder Österreichs Pisten bevölkern. Während sich die Hoteliers in den Wintersportregionen über die gute Buchungslage die Hände reiben, rüsten sich die regionalen Spitäler auf einen Ansturm von Patienten. Denn in Österreich erhöht sich die Zahl der schweren Ski- und Snowboardunfälle jedes Jahr.

So mussten in der vergangenen Saison knapp 70.000 Pistenopfer in umliegenden Krankenhäusern versorgt werden. Außerdem gab es mehr als 30 Tote. Und für den diesjährigen Winter befürchten Experten noch schlimmere Zahlen!

Gefahr Kunstschnee
Der Grund dafür liegt nicht nur an Sonntagssportlern und rücksichtslosen Temporowdys. Heuer wird laut Experten auch der Schneemangel durch die Klimaerwärmung zu übervollen Gipszimmern und Operationssälen beitragen. Denn echte weiße Pracht ist bisher noch Mangelware. Beschneit wird künstlich, abseits der dünnen Schneebänder ist die Landschaft zumeist noch bräunlich-grün.

Kinder mit Helmen schützen
Beim Pistenspaß muss man sich also um größtmögliche Vorsicht bemühen. Vor allem die extrem harte Unterlage durch die Schneekanonen führt zu einem höheren Verletzungsrisiko. Dabei könnten vor allem Kinder vor schweren Kopfverletzungen mit einem Skihelm geschützt werden. Immerhin tragen schon 85 Prozent der bis zu Sechsjährigen und immerhin die Hälfte der Sieben- bis Vierzehnjährigen einen Helm.

Wie die Wintersaisonen zuvor dürfte übrigens erneut wieder Westösterreich in der alpinen Unfallstatistik die ersten Plätze einnehmen. So wird in Tirol mit etwa 17.000 Verletzten gerechnet. Knapp dahinter sollen Salzburg (16.000 Verletzte) und dann die Steiermark mit knapp 10.000 Pistenopfern folgen.

VON CHRISTOPH BUDIN

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