ÖFB-Teamchef

Franco Foda: “Ich bin doch gar kein harter Hund!”

Sport
11.11.2017 07:52

"Krone"-Reporter Peter Klöbl sprach im Trainingslager in Marbella mit Franco Foda über Vorurteile, Karriereziele, interne Regeln und das Thema Facebook. Und Fußballer sind für ihn auch keine Maschinen!

Franco Foda einmal anders - Fußball war beim Gespräch fast Nebensache. Auf viele Fragen gab’s viele ehrliche Antworten:

"Krone": Ändert man sich als Mensch in diesem Job?
Franco Foda: Ändern ist das falsche Wort, du entwickelst dich auf allen Ebenen brutal nach vorne. Ich arbeite heute anders als vor zehn Jahren, im Training und im Umgang mit den Spielern, die menschliche Komponente ist ein wichtiger Faktor geworden. Als Trainer darfst du nie glauben, dass du schon alles weißt, denn das ist das Schlimmste.

Ist Franco Foda ein "harter Hund"?
Man muss unterscheiden, wo: Beim Training  erwarte ich extrem viel von den Spielern, missbraucht einer mein Vertrauen, dann hat er ein Problem mit mir. Es gibt Regeln, innerhalb dieser darf sich jeder frei bewegen - da bin ich dann doch gar kein harter Hund.

Was halten Sie von Facebook, Instagram, Twitter?
Ich hab’s noch nie gehabt, warum soll ich das jetzt machen? Man lebt auch besser, glaube ich. Wenn du Spieler willst, die auf dem Platz Verantwortung übernehmen, soll aber jeder seine Meinung äußern dürfen.

Wann ist Franco Foda verärgert?
Ganz einfach: Wenn man etwas ausmacht und man hält sich nicht daran. Da geht es um Pünktlichkeit, da geht es um Regeln - da kann dann der harte Hund kommen, da bin ich extrem kompromisslos.

Gibt’s einen Leitspruch?
Eigentlich nicht. Du musst den Spielern vermitteln, dass sie, wenn sie Probleme haben, jederzeit kommen können. Ich weiß, dass sie alle nur Menschen und keine Maschinen sind, Menschen muss man dann helfen, wenn sie unten liegen. Wenn es ihnen gut geht, ist eh jeder hilfsbereit, wenn es einmal nicht so läuft, musst du als Trainer da sein, versuchen, hinter den Spielern zu stehen.

Haben Sie als Teamchef Ihr Lebensziel erreicht?
Vor drei Monaten hätte ich nie gedacht, dass ich jetzt österreichischer Teamchef bin. Ich habe kein Lebensziel, keine Karriereplanung, wie willst du als Trainer so etwas planen? Im Fußball spielen so viele Dinge eine Rolle, ob du ein Spiel gewinnst oder nicht, da kannst du als Trainer keinen Plan haben. Es entwickelt sich alles einfach so.

Peter Klöbl, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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