Bruckmüller

Reifenhändler pleite: 51,4 Millionen Euro Schulden

Othmar Bruckmüller reichte heute für vier Gesellschaften der Firmengruppe Insolvenzanträge ein.

(Bild: Markus Wenzel, Chris Koller)

Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen, in dem Othmar Bruckmüller zwischenzeitlich sehr positiv in die Zukunft geschaut hatte! Heute aber lagen die Fakten auf dem Tisch: Der Reifenhändler beantragte bei vier Firmen seiner Gruppe das Sanierungsverfahren. Die Schulden belaufen sich auf 51,4 Millionen Euro.

Vor eineinhalb Wochen war die große Lösung mit Gläubigern und Banken gescheitert. Ein Verkauf der Unternehmensgruppe oder von Teilen war nicht zustande gekommen. Heute gab’s dann für den von Kremsmünster aus agierenden Reifengroßhändler keinen Ausweg mehr: Vier Gesellschaften meldeten Insolvenz an.

111 Mitarbeiter zittern
Laut Kreditschutzverband 1870 bangen nun insgesamt 111 Beschäftigte, davon 54 Angestellte und 57 Arbeiter, um ihre Jobs. Insgesamt sind 380 Gläubiger betroffen. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 51,4 Millionen Euro. Die Unternehmen sollen saniert werden.

Huemer half zuletzt
Wie es weitergeht, ist derzeit noch offen. Zuerst sind nun einmal die Masseverwalter am Wort, die sich einen Überblick über die Situation verschaffen müssen. Dann wird sich entscheiden, ob die Sanierung machbar ist. Polytec-Gründer Friedrich Huemer wird die Situation gebannt verfolgen: Der Unternehmer stellte Bruckmüller in letzter Zeit Geld zur Verfügung, ist dafür nun Besitzer der Immobilie in Leonding - wir berichteten. Der dort geführte Betrieb soll von der Insolvenz nicht betroffen sein.

Barbara Kneidinger, Kronen Zeitung