Insider halten es für möglich, dass angesichts des Charakters des Verkaufs der nach Milliardenspekulationen in eine Krise geratenen fünftgrößten Bank Österreichs gleich überhaupt auf eine öffentlichkeitswirksame Unterzeichnungszeremonie verzichtet wird. Der Notverkauf der langjährigen Arbeiterbank muss den ÖGB selbst vor dem Ruin bewahren.
Am Abend des 14. Dezember hatte ein Konsortium unter Führung von Cerberus, dem minderheitlich auch die Österreichische Post, Generali, Wüstenrot sowie eine Industriellengruppe angehören, für 3,2 Mrd. Euro den Zuschlag zur Übernahme der BAWAG erhalten. Der ÖGB, an den 2,6 Mrd. Euro der Kaufsumme fließen, muss mit der Veräußerung seiner Banktochter seinen Schuldenberg abtragen.
Zwischen dem "Signing", also der Unterschrift unter den endgültigen Vertrag, und dem "Closing" (Aktien-Übertrag) müssen Genehmigungen der Behörden eingeholt werden. Von Seiten der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) werden keine Hürden erwartet, was Konzessionsfragen betrifft. Die BAWAG P.S.K. in Wien soll unter Cerberus zur Europa-Zentrale der Bankaktivitäten des amerikanischen Fondsriesen werden.
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