Mehr Schutzgebiete

Unken statt der Freileitung

Salzburg
08.11.2017 16:04

Ein dicker Forderungskatalog der E, der nun in Wien verhandelt wird, sagt klar: In Österreich gibt es zu wenig Schutzgebiete. Salzburg kommt schlecht weg. Konkret geht es um den Nockstein, wo das Land eine 380-kV-Freileitung genehmigte. Hier fordert die EU ein Schutzgebiet, auch für die Gelbbauchunke.

Für Rechtsanwalt Dr. Adolf Concin, der die Gemeinden Koppl und Eugendorf im laufenden UVP-Verfahren zur 380er-Freileitung vertritt, ist das EU-Papier eine klare Ansage: "Die EU-Kommission sagt in ihrem Forderungskatalog klar, dass die betroffenen Gebiete um den Nockstein deshalb unter Schutz gestellt werden sollen." Konkret geht es um die Gelbbauch-Unke. Laut EU-Untersuchungen listet Salzburg ihr Vorkommen zwar in fünf Schutzgebieten auf, doch dort gibt es sie gar nicht. Tatsächlich aber kommt die Unke an den Haunsberg-Flanken, am Kolomansberg, im Untersberg-Vorland, in den Feuchtgebieten des Oberpinzgaus und in den sogenannten Soriatbrüchen am Nordhang des Nocksteins vor.

Auch der vom Aussterben bedrohte Kammmolch kommt am Nockstein vor. Concin: "Nach der EU-Rüge noch eine Freileitung zu bauen, ist undenkbar."

Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Salzburg



Kostenlose Spiele