Könnte sich ziehen

Schüssel-Haider-Trauma belastet Koalitionspoker

Österreich
07.11.2017 17:15

Die Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ sind jetzt in den Mühen der Ebene angekommen. Offiziell ist nach wie vor von konstruktiven Gesprächen in freundlicher Atmosphäre die Rede, aber für die bevorstehenden Detailgespräche zeichnen sich zähere Debatten ab. Belastend für den Koalitionspoker ist vor allem das Schüssel-Haider-Trauma der Freiheitlichen.

Das Bild ging in die Geschichte ein: das Porsche-Duo Jörg Haider (1950-2008) und Wolfgang Schüssel, der im Jahr 2000 als Dritter bei den Nationalratswahlen den Kanzler stellte. Bis heute glaubt man in der FPÖ, der eiskalte ÖVP-Taktiker habe sie bei den Koalitionsverhandlungen über den Tisch gezogen.

Bei den Freiheitlichen, die sich noch an die Koalition mit dem ehemaligen ÖVP-Kanzler Schüssel erinnern, ist man deshalb vorsichtig. Daher geht das Team um FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit größter Vorsicht an die für die nächsten Tage vereinbarten Detailgespräche über direkte Demokratie, Reformen bei den Sozialpartnern (Wirtschafts- und Arbeiterkammer) und Steuerreformen heran.

Das soll sich, wie Beobachter berichten, schon sehr deutlich bei dem rund zweistündigen Gespräch der türkis-blauen Spitzenverhandler im Palais Kinsky in der Wiener Innenstadt in der Nacht auf Dienstag abgezeichnet haben.

Während FPÖ-Chef Strache die Rolle des freundlichen Vermittlers einnehmen soll, wird FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl als "eine besonders harte Nuss" beschrieben. Als bei den Finanzthemen "überraschend gut bis ins Detail informiert und nachfragend" wird der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer beschrieben.

Aufgenommen worden sind in den Koalitionsverhandlungen unterdessen auch die Themen Landwirtschaft, Bildung, Verkehr und Energie.

Kronen Zeitung

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