Private Gründe

AK-Chef Kaske tritt Ende April 2018 zurück

Wirtschaft
07.11.2017 12:01

Arbeiterkammerpräsident Rudolf Kaske hat am Dienstag seinen Rücktritt mit Ende April 2018 "aus rein persönlichen Gründen" bekannt gegeben. "Es ist mein persönlicher Entschluss, mich nach 48 Berufsjahren ins Privatleben zurückzuziehen", erklärte der AK-Chef. Interpretationen, er sei amtsmüde, seien definitiv falsch: Der Grund liege ausschließlich im Privatleben.

Bis zu seinem Abgang werde er "mit voller Kraft und intensiv" dafür kämpfen, dass die Rechte und Anliegen der Arbeitnehmer auch von der neuen Regierung berücksichtigt werden. "Ich werde die Auseinandersetzung um die gesetzliche Mitgliedschaft selbst anführen und alle Angriffe auf die AK abwehren. Daher müssen Sie auch in den nächsten Monaten noch stark mit mir rechnen", so Kaske.

"Wer immer an den Grundfesten rüttelt, der wird unseren Gegenwind spüren", lautete die Botschaft in Richtung einer möglichen türkis-blauen Koalition. Dass die Sozialpartnerschaft "systematisch in Misskredit gebracht wird", sei der Versuch, in Österreich eine "Kultur des Neides und des Streits zu etablieren".

Auf Journalistenfragen, welche familiären Hintergründe der Rücktritt habe, antwortete Kaske zwar, bat aber gleichzeitig um Diskretion.

Zufriedene Bilanz
Einen Wunschnachfolger nannte der 62-Jährige bei der Ankündigung seines Rückzugs nicht. Allerdings hatte er ein Anforderungsprofil parat: Es brauche eine Person, die mit ruhiger Hand Interessenspolitik für die Arbeitnehmer mache. Zeit für eine kurze Bilanz seiner Tätigkeit als AK-Chef nahm sich Kaske ebenfalls und wies auf einige seiner Erfolge hin: Erwähnt wurden etwa die Einführung der Fünf-Tage-Woche in der Gastronomie, die große Steuerreform im Vorjahr oder aber, dass es gelungen sei, die vom damaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser geplante Besteuerung des Trinkgeldes abzuwenden.

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