Liste bei Wien-Wahl

Pilz: Grünen zu schaden “nicht das primäre Ziel”

Österreich
01.11.2017 17:38

Keine guten Nachrichten für Wiens Grüne und die SPÖ: Nach seinem Erfolg bei der Nationalratswahl plant Peter Pilz ernsthaft an einem Antreten seiner Liste bei der nächsten Wien-Wahl. Im "Krone"-Gespräch sagt der Ex-Grüne: "Wir wollen's auch in Wien wissen. Es melden sich immer mehr Leut', die bei uns mitmachen wollen."

11,93 Prozent der Stimmen in Wien-Neubau, 10,88 Prozent in der Josefstadt und auch im (noch) grünen Währing 8,9 Prozent: Die Bezirksergebnisse in Wien trugen viel zum Einzug der Liste Pilz in den Nationalrat bei. Viele frühere Grün-Wähler trauen dem bekannten Aufdecker offenbar mehr zu als der Parteiführung der Stadt-Grünen.

"Ja, wir haben da was begonnen, was wirklich gut ist: Da gibt's ein Riesenpotenzial an Österreichern, die vieles positiv verändern wollen", spricht Pilz erstmals konkreter über seine Pläne für ein Antreten bei der für 2020 geplanten Wahl in Wien. Über Personen, die in seinem Sinne eine Wiener Liste führen, will Pilz noch nicht sprechen, aber: "Wir fragen jetzt alle Wiener: Was wollt ihr in eurer Stadt bessermachen? Wir sammeln jetzt einfach Ideen."

Grünen zu schaden "nicht primäres Ziel"
Mit dem Input einer großen Bürgerbewegung soll auch garantiert sein, dass die Liste weiter "breit aufgestellt bleibt", sagt Pilz: "Ich will keine neue grüne Partei gründen. Es ist auch sicher nicht unser primäres Ziel, den Wiener Grünen möglichst viele Wähler wegzunehmen. Wir wollen viel mehr erreichen."

Für die Stadt-Grünen ist ein Antreten der Liste Pilz jedenfalls eine Katastrophe: Sie könnten damit in Wien als Koalitionspartner der SPÖ wegbrechen, die dann für ein Weiterregieren auf die FPÖ oder eine neue, starke ÖVP angewiesen wäre.

Richard Schmitt
Richard Schmitt
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