Helfer im Einsatz

Das große Aufräumen nach dem Mega-Sturm

Österreich
30.10.2017 12:18

Nach dem schweren Unwetter, das am Sonntag in weiten Teilen Österreichs tobte, sind die Aufräumarbeiten am Montag fortgesetzt worden. Betroffen von den Orkanböen waren vor allem der Norden, Osten und Südosten Österreichs. Tausende Haushalte waren zeitweise ohne Strom. Am Montag entspannte sich die Lage allmählich wieder. Auch die Zahl der Einsätze ging langsam zurück.

In Wien waren die Feuerwehren von Samstag bis Montagmittag zu knapp 1000 Sturmeinsätzen ausgerückt. Auch am Montag waren die Aufräumarbeiten nach den Schäden durch Windböen von mehr als 100 km/h noch nicht vollständig abgeschlossen. Diese sollten am Nachmittag "langsam, aber sicher" beendet werden, sagte Feuerwehrsprecher Christian Feiler. Verletzt wurde in Wien nach Angaben der Berufsfeuerwehr niemand.

Beim Hauptbahnhof war Sonntagmittag Alarmstufe 2 ausgerufen worden, nachdem der Sturm auf einem in Bau befindlichen Hochhaus in 70 Metern Höhe schwere Schalungselemente losgerissen hatte. Die Teile wurden auf das Bahnhofsgelände geweht, die im Freien liegenden Bahnsteige waren für mehrere Stunden gesperrt.

Mehr als 5000 Einsatzkräfte von 250 Feuerwehren hatten in Niederösterreich an rund 1500 Schadensstellen gekämpft. Im Wald- und Mostviertel waren am Sonntagabend wegen umgestürzter Bäume noch einige Landstraßen gesperrt. Doch abgerissene Äste waren nicht nur auf Straßen, sondern auch auf Stromleitungen gefallen. 25 Trupps waren im Dauereinsatz, um die Störungen zu beheben.

Hauswand von Felsbrocken durchbrochen
Am Semmering lösten sich durch einen entwurzelten Baum mehrere Felsbrocken von einem Hang. Diese krachten dabei gegen ein Haus, einer der Gesteinsbrocken riss ein großes Loch in die Fassade. Verletzt wurde bei dem Vorfall glücklicherweise niemand.

In Oberösterreich waren am Sonntag rund 96.000 Haushalte von Stromausfällen betroffen, ein Großteil davon war allerdings am Sonntagabend wieder mit Elektrizität versorgt. Zu Spitzenzeiten waren am Wochenende mehr als 8000 Feuerwehrleute im Einsatz gestanden. Aufräumarbeiten und Reparaturen liefen am Montag noch weiter.

In der Steiermark waren durch das Unwetter Bäume entwurzelt und Dächer abgedeckt worden. Im Bezirk Liezen war vor allem der Großraum Ausseerland, Gröbming, Irdning, Schladming, Ramsau und Mandling betroffen. Zahlreiche Bäume hielten dem Sturm nicht stand und stürzten auf Straßen. In Palfau kam es zudem zu einem Felssturz.

Rund 650 Mann waren zu knapp 100 Einsätzen ausgerückt: So mussten die Helfer etwa mehrere abgedeckte Hausdächer reparieren oder diese provisorisch mit Planen abdichten.

Im Burgenland wurden durch den Sturm im Bezirk Neusiedl am See mehrere Hochspannungsleitungen zerstört. Rund 12.250 Haushalte waren dadurch kurzfristig ohne Strom. Durch den Ausfall musste auch die 110-kV-Kabelleitungen aus dem Umspannwerk Andau umgeschaltet werden. Noch am Sonntag wurden erste Maßnahmen zur Errichtung provisorischer Ersatzmasten gesetzt. Die Inbetriebnahme soll in knapp zwei Wochen erfolgen.

In Salzburg rückten insgesamt 1736 Frauen und Männer von 68 Feuerwehren zu rund 400 Einsätzen aus. Sie sicherten und entfernten umgeknickte Bäume, die auch Telefon- und Stromleitungen beschädigt hatten. In Leopoldskron stürzte ein Baum auf ein unbesetztes Auto. Im Bereich des Kommunalfriedhofs wurden drei Bäume geknickt. Die Stadtberge und Stadtgärten wurden am Montag noch auf mögliche weitere Schäden überprüft.

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