Mann in Lebensgefahr

Dramatischer Einsatz: Kunstherz drohte zu versagen

Österreich
30.10.2017 11:20

Bei diesem Einsatz ging es buchstäblich um Leben und Tod: Weil ein 65-Jähriger im Zuge seiner Busreise nach Serbien sowohl Ersatzakkus als auch das Ladegerät für sein Kunstherz in seiner Wohnung in Wien vergessen hatte, schlug seine 29-jährige Tochter bei der Polizei Alarm. Der raschen Ermittlungsarbeit der Beamten ist es zu verdanken, dass der in Lebensgefahr schwebende Mann schließlich lokalisiert werden konnte. Zu allem Überdruss hatte der Bus in Ungarn auch noch eine Panne.

Die 29-Jährige war am 25. Oktober gegen 21.45 Uhr bei der Polizeiinspektion Sedlitzkygasse erschienen. Aufgeregt berichtete sie den Beamten, dass ihr 65 Jahre alter Vater gegen 19 Uhr mit dem Bus nach Serbien gefahren sei, seine Pflegerin jedoch gemerkt habe, dass der Mann bei der Abreise die Ersatzakkus sowie das Ladegerät für sein künstliches Herz zu Hause vergessen hatte. "Es bestand absolute Lebensgefahr", berichtete die Wiener Polizei am Montag, "da die Akkus nur bis etwa 1 Uhr früh" gereicht hätten.

Umgehend machten sich die Uniformierten daran, Nachforschungen zu betreiben, um den Reisebus ausfindig zu machen. Am Busterminal Erdberg - dort war der 65-Jährige weggefahren - konnten die Ermittler jedoch lediglich das Kennzeichen des Fahrzeugs eruieren, das sie sofort an die Tochter des Mannes weitergaben. Bei der weiteren Nachfrage am geplanten Zielpunkt der Reise in Serbien konnte dann der Name sowie die Telefonnummer des Busfahrers in Erfahrung gebracht werden.

Nächster Schock: Panne in Ungarn
Als dieser gegen 23.30 Uhr - knapp eineinhalb Stunden vor Ende der Akku-Laufzeit - erreicht werden konnte, kam der nächste Schock: Wie der Berufschauffeur erklärte, hatte der Reisebus in Ungarn eine Panne, war auf einem Parkplatz zum Stehen gekommen. Die Beamten ersuchten den Fahrer daher, auch nach Behebung der Panne vor Ort zu warten, und klärten ihn über die Problematik auf. In der Zwischenzeit schickten Beamte der 29 Jahre alten Tochter per SMS den Standort des Busses, die bereits auf Anraten der Polizisten mit ihrem Mann sowie den Ersatzakkus in Richtung Ungarn unterwegs war.

30 Minuten bevor die Ladeeinheiten des Kunstherzens ihren Dienst versagt hätten, erhielten die Beamten gegen 0.30 Uhr schließlich den erlösenden Anruf: Die 29-Jährige erklärte, dass die Akkus rechtzeitig getauscht werden konnten und ihr Vater überlebt habe.

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