Info-Blockade

Gifteier: Will EU die Details vertuschen?

Ausland
26.10.2017 09:58

Will die EU im Fall rund um die mit Fipronil belasteten Eier etwa Details vertuschen? Deutschland und die Niederlande blockieren jedenfalls die Veröffentlichung von Informationen zum Lebensmittel-Skandal, der Konsumenten in Europa in Aufregung versetze. Die EU-Kommission verweigerte jetzt offiziell eine von der Deutschen Presse-Agentur beantragte Herausgabe der Meldungen und Zahlen, die im Sommer von den Mitgliedsländern in das gemeinsame Schnellwarnsystem RASFF eingegeben worden waren.

Als Begründung wurde von der EU die Ablehnung von Deutschland und den Niederlanden genannt. Diese beiden Länder waren besonders stark von dem Skandal betroffen. Bis heute ist aber zum Beispiel völlig unklar, wie viele Eier möglicherweise belastet waren.

Rückholaktion zu Gifteiern in Österreich
Der Skandal um Fipronil-Funde hatte im Sommer wochenlang für Aufregung in der EU gesorgt. Für Verbraucher soll von verunreinigten Produkten zwar keine akute Gesundheitsgefahr ausgegangen sein. Vorsorglich wurden aber bisher unbekannte Mengen Eier und Eierprodukte vom Markt genommen und vernichtet. Auch in Österreich gab es mit dem Insektizid belastete Eier, teilweise konnten diese in Rückholaktionen aus dem Verkehr gezogen werden.

Nach den bisherigen Ermittlungen gelangte das Insektengift Fipronil in die Eier, weil es unerlaubterweise zur Reinigung von Ställen eingesetzt wurde. Ziel war offensichtlich, kostengünstig und effizient die Rote Vogelmilbe, umgangssprachlich auch Blutlaus genannt, zu bekämpfen. Das weitverbreitete Spinnentier ernährt sich vom Blut verschiedener Vogelarten und gilt als einer der wirtschaftlich bedeutendsten Schädlinge in der Geflügelzucht.

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