Ruttensteiner-Aus

Koller: “Zu viel Nähe? Das ist doch Schwachsinn!”

Sport
09.10.2017 08:09

Marcel Koller kontert Vorwürfe gegen Willi Ruttensteiner und kritisiert die Präsidenten: "Die sind nicht vor Ort, wissen nicht, was abgeht, der Willi hat das vermittelt, aber anscheinend hat das keinen interessiert!"

Sein letztes Länderspiel in Moldawien will Marcel Koller professionell wie immer abwickeln, dass es um nichts mehr geht, sieht der Schweizer anders: "Es geht immer um etwas. Für die Spieler geht es um die Außendarstellung, sie sollten sich von ihrer besten Seite präsentieren. Man will ja die Fans wieder ins Stadion holen, das geht nur, wenn diese sehen, dass die Mannschaft alles gibt."

Nicht mehr an seiner Seite ist sein langjähriger Weggefährte Willi Ruttensteiner, der Samstag seinen Posten abgeben musste. Koller überraschte die Ablöse nicht ("Ich habe ein enges Verhältnis zu Willi, da haben wir schon auch viel gesprochen, man konnte sich darauf vorbereiten, dass das sein könnte"), die Vorwürfe, dass Ruttensteiner zu viel Nähe zum A-Team hatte, ärgern ihn:

  • "Das ist doch absoluter Schwachsinn. Für mich war wichtig, dass Ruttensteiner dabei ist. Ich wollte, dass er nah dran ist, bei den Besprechungen und beim Training dabei ist, dass er sieht, wie wir arbeiten und so Rückmeldungen geben kann."
  • "Er ist der Sportdirektor, muss unsere Arbeit dann dem Präsidium weitergeben, dafür ist er ja da."
  • "Die Landespräsidenten sind nicht vor Ort, wissen nicht, was abgeht, der Willi hat das denen vermittelt, aber anscheinend hat das keinen interessiert."

Ob die Ablöse von Ruttensteiner falsch war? "Kann ich nicht beurteilen", so Koller, "ich kann nur beurteilen, dass der Willi 18 Jahre beim ÖFB war - und wenn du in diesem Geschäft 18 Jahre an einem Ort bist, dann kann nicht so viel schlecht gewesen sein."

Peter Klöbl, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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