Wall Street Journal:

Russische Hacker haben NSA-Cyberwaffen erbeutet

Web
06.10.2017 09:11

Russische Hacker haben einer Zeitung zufolge vor zwei Jahren geheime Cyberabwehr- und -angriffsverfahren des US-Nachrichtendienstes NSA erbeutet. Der Diebstahl sei erst im Frühling 2016 bemerkt worden, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mehrere Insider, die namentlich nicht genannt wurden.

Die Angreifer hätten Kenntnis über Methoden zum Eindringen in ausländische Computernetzwerke und zum Schutz der eigenen Netze erbeutet. Es handle sich Experten zufolge um eine der bedeutendsten Cyberattacken der vergangenen Jahre. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte von der NSA zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht erhalten.

Der Zeitung zufolge hatte ein externer Auftragnehmer die vertraulichen Informationen auf seinem persönlichen Computer gespeichert. Dort sei eine Antivirus-Software der russischen Sicherheitsfirma Kaspersky Lab installiert gewiesen. Möglicherweise hätten die Angreifer darüber die entsprechenden Dateien identifizieren und auf sie zugreifen können. Kaspersky sagte der Zeitung, ihm lägen keinerlei Belege für den angeblichen Zwischenfall vor. "Daher müssen wir davon ausgehen, dass es sich um ein weiteres Beispiel einer falschen Anschuldigung handelt."

Kaspersky hat weltweit 400 Millionen Kunden. In den USA warnen Behörden und Geheimdienste seit Monaten vor dem russischen Virenschutz. Zur Begründung hieß es, Kaspersky könne von der Regierung in Moskau gesteuert sein und eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA darstellen. Die Firma hat Vorwürfe einer Spionage für die russische Regierung entschieden zurückgewiesen. Die US-Geheimdienste werfen Russland eine Einmischung in die amerikanische Präsidentenwahl im November vor. Die Regierung in Moskau weist dies zurück.

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