Immer dreister

Die sechs Tricks der Billig-Fluglinien

Reisen & Urlaub
05.10.2017 16:30

Viele Kunden möchten zum Sparpreis fliegen. Ausgelöst durch die Insolvenz von Air Berlin und die aktuellen Schwierigkeiten bei Niki werden auch andere Billig-Airlines immer dreister. Die "Krone" hat die Abzockerei-Tricks unter die Lupe genommen und bei einer Expertin (siehe Interview unten) nachgefragt.

Man glaubt, man hat ein Schnäppchen gemacht und freut sich auf den Urlaub. Oft entpuppt sich das günstige Angebot aber als Mogelpackung. Mit diesen Tricks versuchen Billig-Airlines wie Niki, Ryanair oder Easyjet an das große Geld zu kommen:

  • Jüngste Aufregung: Niki stellt statt Ausgleichszahlungen in bar häufig Gutscheine aus, die aufgrund der Insolvenz von Air Berlin jedoch gar nicht mehr eingelöst werden können.
  • Oft sind kostenpflichtige Varianten voreingestellt und man muss erst aktiv sein Häkchen auf "Nein" setzen. Es werden auch Hotels oder Mietwagen angeboten, nach denen der Kunde gar nicht verlangt hat.
  • Kostenpflichtige Angebote sind meist farblich auffälliger hinterlegt als die kostenfreie Alternative. Dadurch springen sie schneller ins Auge.
  • Bei manchen Billiglinien werden Kunden Versicherungsangebote aufgedrängt. Nicht immer ist das auch notwendig!
  • Die Websites der Billig-Airlines sind vielfach völlig unübersichtlich, verwirrend und mit zu viel Text versehen. Oft werden irrtümlich nicht benötigte Angebote gekauft.
  • Überraschung beim Bezahlen: Oft ist nur die Option mit PayPal gratis, für die Bezahlung mit Kreditkarte werden intransparente Gebühren erhoben. Kurioser Fall bei unseren Nachbarn: Bei der ungarischen Billigairline Wizz Air zahlt man pro Strecke acht Euro Bearbeitungsgebühr. Der Online-Check-In ist gratis, der Check-In am Airport kostet zehn Euro pro Strecke.

Interview mit Frau Linda Kribitz, Juristin beim Fluggastrechte-Portal Flightright:

"Krone": Frau Mag. Kribitz, Sie sind Juristin beim Fluggastrechte-Portal Flightright. Wie tricksen die Airlines?

Linda Kribitz: Etwa mit intransparenten Bezahlvorgängen oder Zusatzkosten beim Zubuchen von Gepäck am Flughafen. Neu ist, für seinen Wunschsitzplatz zahlen zu müssen.

Was ist Ihr Tipp?
Lesen Sie genau, bevor Sie Häkchen setzen. Sonst buchen Sie etwas, das Sie gar nicht wollen. Bei Flugannulierungen rate ich keine Gutscheine statt Ausgleichszahlungen in bar anzunehmen.

Katharina Krcal, Kronen Zeitung

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