Aus Politik & Co.

Experten-Meinungen rund um den Welttierschutztag

Tierecke
05.10.2017 10:08

Den Welttierschutztag am 4. Oktober nahmen auch in diesem Jahr zahlreiche Experten zum Anlass, um sich an die Öffentlichkeit zu richten und die aus ihrer Sicht wichtigsten Themen und größten offenen Fragen zu diskutieren.

Die Österreichische Tierärztekammer
"Wir Tierärzte werden in der täglichen Praxis sehr häufig mit sogenannten 'Billigwelpen' konfrontiert. Die Jungtiere werden oftmals über das Internet vermittelt, wechseln den Besitzer auf einem Parkplatz und landen ein paar Tage später todkrank in unseren Ordinationen. Dahinter stecken Tierleid und Profitgier. Die Drahtzieher dieses illegalen Geschäftes auszuforschen ist leider meist schwierig. Durch unsere Bewusstseinskampagne zum "Illegalen Welpenhandel" wollen wir künftige Hundebesitzer warnen und informieren", so Präsident Kurt Frühwirth.

SPÖ-Tierschutzsprecher Dietmar Keck:
Viel Desinformation sieht SPÖ-Tierschutzsprecher Keck bei der Debatte um das neue Tierschutzgesetz. "Wir wollen seriöse Vereine, die Tiere in Not vermitteln", betonte er am Mittwoch im Nationalrat. "Es kann nicht sein, dass unsere Tierheime unter den Praktiken unseriöser Tierschutzvereine zu leiden haben. Gesetzliche Regelungen und Kontrollen bei der Vermittlung waren dringend notwendig."

Udo Guggenbichler, FPÖ:
Der Tierschutzsprecher der FPÖ-Wien, Udo Guggenbichler wisse, dass es aktuell viel in Sachen Tierschutz zu tun gibt. Dier FPÖ sei mit der Tierschutznovelle 2017 aus zahlreichen Gründen unzufrieden. Einerseits sei das neue Verbot, Tiere im Internet anzubieten, grundsätzlich zu begrüßen, wenn es den Welpenhandel aus Osteuropa eindämmt. "Das Gesetz schießt aber weit übers Ziel hinaus, denn es verbietet auch seriösen Tiervereinen die Vermittlung herrenloser Tiere. Das ist eine sinnlose Schikane", kritisiert Guggenbichler. Außerdem fordert Wiens Vizebürgermeister Johann Gudenus einen Ausbau der "Hundefreundlichen Stadt Wien".

ÖVP-Tierschutzsprecher Franz Eßl:
"Ernst gemeinter Tierschutz ist auch beim Kaufverhalten gefragt", fordert Eßl ein höheres Konsumbewusstsein ein. "Wer auf heimische Qualität beim Kauf von Lebensmitteln achtet, ist daher auf der sicheren Seite", verweist Eßl auf die hohen Standards im Tierhaltungsbereich, aber auch bei der Verarbeitung. Die heimischen Bauern leben von artgerechter Tierhaltung, die in den Betrieben steigende Investitions- und Betriebskosten verursacht. "Wer es mit dem Tierschutz ernst meint, muss daher auf heimische und regionale Produkte setzen."

Die Grünen
Aus Anlass des Welttierschutztages forderten die Kärntner Grünen bessere Haltungsbedingungen für Nutztiere, die Abschaffung der Massentierhaltung, mehr Förderung für gute Tierhaltung und umfassende Umstellung auf Bio. Der Tierschutzexperte Alexander Rabitsch regt sogar einen Tierschutz-Maßnahmeplan an, der schrittweise die Tierschutzstandards verbessern soll.

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