Britische Operation

Auftrag an Spezialeinheit: “Tötet Bin Ladens Sohn”

Ausland
02.10.2017 10:53

Die Terrororganisation Al-Kaida plant offenbar ein "Comeback". Britischen Geheimdiensterkenntnissen zufolge will sie gegenüber der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat Boden gutmachen. Eine Schlüsselrolle soll dabei Hamza bin Laden, der Sohn des 2011 getöteten Terrorpaten Osama bin Laden, spielen. Laut britischen Medienberichten nimmt nun eine Spezialeinheit der British Army den 28-Jährigen, der in Syrien vermutet wird, ins Visier. Ihr Auftrag: Hamza bin Laden zu fassen oder zu töten und damit unschädlich zu machen.

Welche Position der Bin-Laden-Spross innerhalb der Al-Kaida-Führung einnimmt, ist zwar unklar, britische Geheimdienstexperten sprechen jedoch von einer "Schlüsselrolle". Mit seiner Abstammung und seinem Namen sei der 28-Jährige prädestiniert, das "Comeback" der Terrororganisation einzuläuten, die in den vergangenen Jahren vom IS immer mehr in den Hintergrund gedrängt wurde.

Osama bin Laden wollte Hamza als Nachfolger
Im pakistanischen Abbottabad, wo Osama bin Laden im Mai 2011 von US-Navy-Seals liquidiert wurde, konnten Briefe und Unterlagen sichergestellt werden, aus denen hervorgeht, dass der Terrorpate seinen Sohn Hamza auf seine Nachfolge an der Spitze von Al-Kaida vorbereitete.

Neue Terrorattacken auf den Westen geplant
Und laut den Geheimdiensten sei dieser jetzt bereit dazu. Wurde Hamza bisher in Pakistan vermutet, deuten aktuelle Informationen darauf hin, dass er sich nun in Syrien versteckt, dort neue Terroranschläge auf den Westen organisiert und Al-Kaida-Kämpfer auf die Weiterführung des Kampfes gegen die "Ungläubigen" einschwört.

Auch Scharfschützen bei Operation im Einsatz
Dies soll eine Spezialeinheit der British Army in einer Geheimoperation verhindern: Wie britische Medien am Montag übereinstimmend berichteten, seien rund 40 Mitglieder des Special Air Service (SAS) nach Syrien geflogen worden, um Hamza bin Laden und andere Al-Kaida-Führer dingfest zu machen oder auszuschalten. Die Soldaten des SAS gelten als Meister des verdeckten Einsatzes. Die Mission umfasst demnach auch drei Scharfschützenteams und wird von der US-Armee unterstützt.

Spionageflugzeuge, Drohnen, Hightech-Equipment
Mitglieder der Freien Syrischen Armee, einer bewaffneten Oppositionsgruppe in dem Bürgerkriegsland, sind laut den Medienberichten in die Operation eingebunden und sollen der Spezialeinheit dabei helfen, Hamzas Versteck ausfindig zu machen. Weiters zum Einsatz kommen Spionageflugzeuge und Drohnen sowie Hightech-Equipment wie etwa ultramoderne Stimmerkennungssysteme.

"Früher oder später wird er einen Fehler machen"
Ein britischer Geheimdienstmitarbeiter meinte gegenüber der Tageszeitung "Daily Star", die Kombination aus modernsten technologischen Mitteln und den syrischen Helfern vor Ort werde die SAS-Mission zu einem Erfolg führen: "Wir sind Hamza bin Laden auf der Spur. Früher oder später wird er einen Fehler machen und von uns gefunden werden."

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