Produktion reduziert

Lieferengpass für Butter: Bäcker schlagen Alarm

Österreich
29.09.2017 16:55

Der Butterpreis erreicht nicht nur im Supermarkt Rekordhöhen. Jetzt gibt es erste Lieferengpässe mit drastischen Auswirkungen auf heimische Wirtschaftsbetriebe. Die Wiener Traditionskonditorei Aida - eine der größten Europas - muss die Produktion von Cremeschnitten, Torten, Kipferln und Co. einschränken.

"So einen Engpass gab es seit dem Zweiten Weltkrieg noch nie", sagt Aida-Chef Dominik Prousek. Pro Tag braucht er 500 Kilogramm heimischer Butter für seine süßen Leckereien, die in Wien-Floridsdorf hergestellt werden. Doch die Molkereien können nicht mehr genug liefern. Prousek: "Es geht nicht um den Preis. Wir würden auch mehr bezahlen, aber unsere Lieferanten können einfach nicht genug bereitstellen."

Das bekommen die Kunden zu spüren. Vor allem die Creme- und damit butterreichen Mehlspeisen werden nicht mehr ganztägig und überall erhältlich sein. Ein Umstieg auf Margarine oder Butter aus dem Ausland kommt für die Konditoreikette nicht infrage. Prousek zur "Krone": "Bei unserer hohen Qualität machen wir keinerlei Abstriche."

"Auch Mehl wurde teurer"
Bei der Traditionsbäckerei Ströck setzt man zur Überbrückung der spürbaren Engpässe auf mehrere Lieferanten. "Bisher sind wir über die Runden gekommen", sagt Firmenchef Philipp Ströck. Allerdings spürt er die finanzielle Belastung: "Auch Mehl wurde teurer. Wir versuchen, das nicht an die Kunden weiterzugeben."

Die Butternot ist kurzfristig schwer zu lösen. Einerseits stieg die Nachfrage, weil immer öfter auf Palmöl verzichtet wird. Andererseits haben in der Vergangenheit viele Landwirte wegen der mickrigen Milchpreise aufgegeben.

Alex Schönherr und Mark Perry, Kronen Zeitung

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